Tagesbericht vom 15.05.13
Der Goldpreis gibt im gestrigen New Yorker Handel von 1.428 auf 1.426 $/oz nach. Heute Morgen zeigt sich der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong weiterhin schwach und notiert aktuell mit 1.423 $/oz um etwa 18 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien bleiben weltweit unter Druck.
Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)
Wirtschaftswoche: „Der Crash der Notenbanken“. „Der Crash kommt. Fünf Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise haben die Notenbanken, mit einer noch exzessiveren Geldpolitik als zuvor schon, gleich mehrere spekulative Anlageblasen gleichzeitig verursacht – an den Aktien- und Staatsanleihemärkten sowie an den Kreditmärkten“. „Vier Runden, akademisch harmlos als „Quantitative Easing“ bezeichnete Gelddruckprogramme der Fed haben der Realwirtschaft und dem US-Arbeitsmarkt nichts gebracht“. „Vermutlich wird bald die Zeit kommen, um über eine neue Geldordnung nachzudenken und die Zentralbanken, die gerade dabei sind, ganze Gesellschaften ans Messer zu liefern, aufzulösen“.
Kommentar: Benn Steil, Council on Foreign Relations (CFR) am 06.06.2007: Titel: „Das Ende der nationalen Währungen“. „Steil empfiehlt, dass die Lektion der goldbasierten Globalisierung des 19. Jahrhunderts einfach wieder gelernt werden muß. Eine Lösung dafür wären private Goldbanken ohne Unterstützung der Regierungen“ (vgl. Vortrag Edelmetallmesse München 2007).
Die Edelmetallmärkte
Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem stabilen Dollar nach (aktueller Preis 35.245 Euro/kg, Vortag 35.635 Euro/kg). Am 18.07.11 hatte der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der negativen Berichterstattung in den letzten Monaten wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem Ausverkauf der letzten Tage ab sofort wieder mit einer stabileren und ruhigeren Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.
Silber kann leicht zulegen (aktueller Preis 23,75 $/oz, Vortag 23,55 $/oz). Platin zeigt sich freundlich (aktueller Preis 1.496 $/oz, Vortag 1.489 $/oz). Palladium zieht kräftig an (aktueller Preis 722 $/oz, Vortag 704 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich leicht abwärts.
Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 1,1 % oder 1,2 auf 104,6 Punkte. Bei den Standardwerten geben New Gold 3,3 % und Iamgold 1,8 % nach. Bei den kleineren Werten fallen Semafo 9,5 %, Gold Canyon 8,3 % und Romarco 5,8 %. Kirkland Lake ziehen 13,7 %, Gabriel 10,3 % und Argonaut 6,4 % an. Bei den Silberwerten verlieren Kimber 10,7 %, US-Silver 7,8 % und Silvercrest 4,0 %.
Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Gold Fields verliert 3,5 %.
Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen schwächer. Bei den Produzenten fallen Hill End 20,0 %, Dragon 8,6 % und Silver Lake 8,2 %. Bei den Explorationswerten fallen Bassari 13,3 % sowie Drake und Indochine jeweils 8,3 %. Legend erholen sich 14,3 % und Panterra 10,1 %. Bei den Metallwerten geben Panoramic 7,1 % und Independence Group 5,8 % nach.
Stabilitas Fonds
Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 3,9 % auf 66,75 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge der Silver Lake (-8,2 %), Excelsior (-6,9 %) und Northern Star (-6,3 %) belastet und dürfte parallel zum Xau-Vergleichsindex nachgeben.
In der Auswertung zum 30.04.13 bricht der Fonds um 28,6 % ein und verliert damit stärker als der Xau-Vergleichsindex, der um 21,7 % zurückfällt. Seit dem Jahresbeginn fällt der Fonds mit einem Verlust von 38,7 % hinter den Xau-Vergleichsindex zurück, der um 32,1 % nachgibt. Das Fondsvolumen fällt im April parallel zu den Kursverlusten zurück. Dabei konnte der Fonds in dem aktuell sehr schwachen Umfeld sogar marginale Zuflüsse verzeichnen.
Gewinn im Jahr 2007: 12,5 %
Verlust im Jahr 2008: 63,5 %
Gewinn im Jahr 2009: 131,1 % (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2010: 81,3 % (zweitbester Goldminenfonds)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 14,0 %
Verlust im Jahr 2013: 38,7 %
Im Januar 2013 erhält der Fonds zum dritten Mal in Folge den Fund Award der Zeitschrift Euro/Euro am Sonntag – für das Jahr 2012 als zweitbester Goldminenfonds im 3-Jahreszeitraum.
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verliert 2,2 % auf 30,68 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge der Kimber (-10,7 %), US-Silver (-7,8 %) und Silvercrest (-4,0 %) belastet und dürfte parallel zum Hui-Vergleichsindex nachgeben.
Auf Sicht der letzten 3 Jahre arbeitet sich der Fonds auf den 15. Platz von 82 Fonds nach oben: http://www.onvista.de/fonds/performance.html?TIME_SPAN=3Y&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR
In der Auswertung zum 30.04.13 verliert der Fonds mit 21,6 % etwas weniger als der Hui-Vergleichsindex, der um 22,4 % zurückfallt. Seit dem Jahresbeginn ergibt sich ein Verlust von 32,0 %, der etwas besser als der Verlust des Hui-Vergleichsindex mit einem Minus von 34,1 % ausfällt. Das Fondsvolumen fällt im April parallel zu den Kursverlusten von auf 21,4 Mio Euro zurück.
Verlust im Jahr 2007: 5,9 %
Verlust im Jahr 2008: 75,6 %
Gewinn im Jahr 2009: 47,9 %
Gewinn im Jahr 2010: 60,3 % (zweitbester Rohstofffonds 2010, Euro und Euro am Sonntag)
Verlust im Jahr 2011: 27,3 %
Verlust im Jahr 2012: 3,7 %
Verlust im Jahr 2013: 32,0 %
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verliert 3,1 % auf 26,29 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge der Silver Lake (-8,2 %), Panoramic (-7,1 %) und Troy (-4,9 %) belastet und dürfte parallel zum Xau-Vergleichsindex nachgeben.
In der Auswertung zum 30.04.13 bricht der Fonds mit einem Verlust von 29,1 % stärker ein als der Xau-Vergleichsindex, der um 21,7 % zurückfällt. Seit dem Jahresbeginn erhöht sich der Verlust auf 37,2 % und liegt damit höher als der Verlust des Xau-Vergleichsindex (-32,1 %). Das Fondsvolumen fällt parallel zu den Kursverlusten auf 2,8 Mio Euro zurück.
Gewinn im Jahr 2006: 47,0 %
Verlust im Jahr 2007: 19,3 %
Verlust im Jahr 2008: 64,4 %
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Verlust im Jahr 2011: 30,9 %
Verlust im Jahr 2012: 20,1 %
Verlust im Jahr 2013: 37,2 %
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Der Stabilitas Gold & Resourcen Special Situations (A0MV8V) notiert unverändert mit 29,55 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Atlantic (+16,2 %), Indo Mines (+11,9 %) und Largo (+8,1 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Crucible (-50,0 %), Haranga (-13,0 %) und Gladiator (-11,1 %). Der Fonds dürfte heute etwas weniger als der TSX-Venture Vergleichsindex nachgeben.
In der Auswertung zum 30.04.13 verliert der Fonds 23,5 % und entwickelt sich damit schlechter als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 13,2 % zurückfällt. Seit dem Jahresbeginn verliert der Fonds mit 27,2 % mehr als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 20,0 % zurückfällt. Das Fondsvolumen fällt im April parallel zu den Kursverlusten auf 1,6 Mio Euro zurück.
Verlust im Jahr 2008: 73,9 %
Gewinn im Jahr 2009: 73,1 %
Gewinn im Jahr 2010: 87,4 % (bester Rohstoff- und Energiefonds, Handelsblatt)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 37,1 %
Verlust im Jahr 2013: 27,2 %
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Der Stabilitas Growth-Small Cap (A0LF6K) verliert 3,9 % auf 14,75 Euro. Bester Fondswert ist heute Atlantic (+16,2 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Silver Lake (-8,2 %), Northern Star (-6,3 %) und Independence Group (-5,8 %). Der Fonds dürfte heute parallel zum Hui-Vergleichsindex nachgeben.
In der Auswertung zum 30.04.13 bricht der Fonds um 31,1 % ein und verliert damit deutlich mehr als der Hui-Vergleichsindex, der um 22,4 % nachgibt. Der Verlust seit dem Jahresbeginn erhöht sich damit auf 40,2 % womit der Fonds hinter den Hui-Vergleichsindex zurückfällt der einen Verlust von 34,1 % verzeichnet. Das Fondsvolumen gibt parallel zu den Kursverlusten von 1,7 auf 1,2 Mio Euro nach.
Verlust im Jahr 2008: 58,6 %
Gewinn im Jahr 2009: 17,7 %
Gewinn im Jahr 2010: 29,2 %
Verlust im Jahr 2011: 50,7 %
Verlust im Jahr 2012: 24,7 %
Verlust im Jahr 2013: 40,2 %
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Westgold
Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Dienstag ein durchschnittlich hohes Kaufinteresse. Im Goldbereich werden 1 oz Krügerrand vor 1 oz Känguru und 2 oz Schlange (Sonderaktion) gesucht. Im Silberbereich liegt das Hauptinteresse bei der 1 oz Philharmoniker. Die Verkaufsneigung hat sich auf etwa 1 Verkäufer auf 8 Käufer abgeschwächt. Die aktuellen Kurse finden Sie auf www.westgold.de.
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Der Crash der Notenbanken
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