Tagesbericht vom 29.01.13


Der Goldpreis gibt im gestrigen New Yorker Handel von 1.657 auf 1.655 $/oz leicht nach. Heute Morgen erholt sich der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong und notiert aktuell mit 1.660 $/oz um etwa 2 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien fallen erneut zurück.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Spiegel Online: „Der Bundesrechnungshof will die deutschen Goldreserven zählen lassen. Er leistet damit einer uralten deutschen Paranoia Vorschub“. „Dabei sind die Goldbarren der Bundesbank heute vor alle eines – irrelevant“.
Kommentar: Hätte der Bundesrechnungshof die deutschen Goldreserven vorschriftsmäßig und regelmäßig überprüft, hätte niemand darüber gesprochen. Da sich aber die deutsche Regierung, die Deutsche Bundesbank, die Fed, die Bank of England und die Zentralbank Frankreichs gemeinsam weigern, über die Goldreserven transparent zu berichten und sie prüfen zu lassen, kommen Zweifel an den genannten Institutionen auf, die nach den Erfahrungen im Zusammenhang mit der seit 2007 eskalierenden Finanzkrise eigentlich verständlich sein müssten. Immerhin hat keine der genannten Institutionen die Finanzkrise für möglich gehalten, da ja die Instrumente der Zentralbanken ausgereift sein sollten, um nicht wie früher in Finanzkrisen zu geraten. Dann hat keine der Institutionen die Finanzkrise kommen sehen, dann wurde die Finanzkrise von allen klein geredet und vorzeitig für beendet erklärt, bis schließlich alle nach der Umbuchung einiger maroder Positionen aus den Bankbilanzen in die Staatshaushalte die Situation jetzt für stabilisiert halten. Dass Journalisten, die dieses Vorgehen für vorausschauende, solide und ehrliche Geld- und Finanzpolitik halten, in das sie vollstes Vertrauen haben, die Goldreserven der Zentralbanken für irrelevant halten, dürfte nicht verwundern.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis fällt der Goldpreis bei einem schwachen Dollar erstmals seit Mai 2012 wieder unter die 40.000 Euro/kg-Marke (aktueller Preis 39.724 Euro/kg, Vortag 40.068 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wird damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis seit dem 04.11.09 von 1.600 auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der aktuell sehr volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Zu beachten ist, dass sich die Berichterstattung über Gold in den letzten Jahren positiv verändert hat und schwächere Hände in den Markt gekommen sind, so dass Rückschläge ab sofort viel heftiger ausfallen werden. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber gibt nach (aktueller Preis 31,02 $/oz, Vortag 31,28 $/oz). Platin fällt zurück (aktueller Preis 1.671 $/oz, Vortag 1.694 $/oz). Palladium kann die Gewinne der Vortage verteidigen (aktueller Preis 743 $/oz, Vortag 743 $/oz). Die Basismetalle stabilisieren sich. Nickel kann um 1,0 % zulegen.


Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 1,1 % (Vortage -2,6 %, -3,2 %, -2,6 %) oder 1,6 auf 149,2 Punkte. Bei den Standardwerten gibt Kinross 2,7 % nach. Eldorado erholt sich um 1,3 %. Bei den kleineren Werten fallen Belo Sun 6,0 %, Gold Canyon 5,6 % und Sandspring 5,4 %. Goldgroup erholen sich 8,8 %, Gold Reserve 6,5 % und Santa Fe 5,6 %. Bei den Silberwerten geben Arian 6,5 %, Bear Creek 4,7 % und Tahoe 3,7 % nach.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Harmony verliert 3,2 %.


Die australischen Goldminenaktien fallen stark zurück. Bei den Produzenten brechen Stone 12,5 %, Ramelius 9,0 % und Kingsgate 8,0 % ein. Bei den Explorationswerten fallen Signature 20,0 %, Red 5 13,7 % und Emmerson 13,6 %. Panterra verbessert sich um 5,4 %. Bei den Metallwerten können Grange 7,0 % und Perilya 4,9 % zulegen.


Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 2,7 % auf 112,15 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge Ramelius (-9,0 %), Kingsgate (-8,0 %), Northern Star (-7,8 %) und Saracen (-7,2 %) belastet und dürfte etwas weniger als der Xau-Vergleichsindex nachgeben.

Auf Sicht der letzten 3 Jahre setzt sich der Fonds aktuell als bester von 69 Edelmetallaktienfonds durch: http://www.onvista.de/fonds/performance.html?TIME_SPAN=3Y&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR

In der Auswertung zum 31.12.12 verliert der Fonds mit 9,6 % etwas stärker als der Xau-Vergleichsindex, der um 8,2 % nachgibt. Damit verzeichnet der Fonds im Gesamtjahr 2012 einen Verlust von 14,0 % und verliert damit geringfügig mehr als der Xau-Vergleichsindex (-12,8 %). Seit Auflage verzeichnet der Fonds einen Gewinn von 14,9 % und kann den Xau-Vergleichsindex damit weiterhin schlagen (+13,8 %). Das Fondsvolumen fällt parallel zu den Kursverlusten von 19,2 auf 16,8 Mio Euro zurück.

Gewinn im Jahr 2007: 12,5 %
Verlust im Jahr 2008: 63,5 %
Gewinn im Jahr 2009: 131,1 % (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2010: 81,3 % (zweitbester Goldminenfonds)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 14,0 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verliert 3,4 % auf 44,51 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge der Bear Creek (-4,7 %), Tahoe (-3,7 %) und Silver Standard (-3,5 %) belastet und dürfte etwas stärker als der Hui-Vergleichsindex nachgeben.

Auf Sicht der letzten 3 Jahre arbeitet sich der Fonds auf den 15. Platz von 69 Fonds nach oben: http://www.onvista.de/fonds/performance.html?TIME_SPAN=3Y&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR

In der Auswertung zum 31.12.12 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 5,1 % und kann sich damit besser als der Hui-Vergleichsindex behaupten, der um 6,9 % zurückfällt. Seit dem Jahresbeginn gibt der Fonds um 3,7 % nach und schneidet damit deutlich besser als der Hui-Vergleichsindex ab, der um 15,3 % zurückfällt. Der Fonds kann sich damit im Jahresverlauf unter den Top-3 Positionen der besten Edelmetallfonds behaupten. Das Fondsvolumen fällt parallel zu den Verlusten von 34,4 auf 32,3 Mio Euro zurück.

Verlust im Jahr 2007: 5,9 %
Verlust im Jahr 2008: 75,6 %
Gewinn im Jahr 2009: 47,9 %
Gewinn im Jahr 2010: 60,3 % (zweitbester Rohstofffonds 2010, Euro und Euro am Sonntag)
Verlust im Jahr 2011: 27,3 %
Verlust im Jahr 2012: 3,7 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verliert 2,9 % auf 41,77 Euro. Bester Fondswert ist heute Mincor (+1,2 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Ramelius (-9,0 %), Kingsgate (-8,0 %) und Saracen (-7,2 %). Insgesamt dürfte der Fonds heute parallel zum Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Auswertung zum 31.12.12 gibt der Fonds um 7,8 % nach und hält sich damit etwas besser als der Xau-Vergleichsindex, der um 82 % zurückfällt. Seit dem Jahresbeginn kann der Fonds den Abstand zum Xau-Vergleichsindex damit weiter verringern, bleibt aber mit einem Verlust von 20,1 % noch hinter dem Vergleichsindex zurück, der um 12,8 % nachgibt. In den letzten 6 Monaten schneidet der Fonds geringfügig besser als der Stabilitas Pacific ab und bestätigt damit, dass der Umbau des Fonds erfolgreich ist, der Fonds dies aber im schwachen Umfeld seit Anfang 2011 nur noch nicht beweisen konnte. Das Fondsvolumen gibt parallel zu den Kursverlusten von 5,2 auf 4,8 Mio Euro nach.

Gewinn im Jahr 2006: 47,0 %
Verlust im Jahr 2007: 19,3 %
Verlust im Jahr 2008: 64,4 %
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Verlust im Jahr 2011: 30,9 %
Verlust im Jahr 2012: 20,1 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold & Resourcen Special Situations (A0MV8V) verliert 1,7 % auf 40,67 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Wildhorse (+17,7 %), Atlantic (+8,3 %) und Voyager (+7,1 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Gladiator (-24,1 %), Largo (-8,7 %) und Western Potash (-8,3 %). Insgesamt dürfte der Fonds heute etwas weniger als der TSX-Venture Vergleichsindex nachgeben.

In der Auswertung zum 31.12.12 verliert der Fonds mit 6,1 % etwas mehr als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 3,3 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn erhöht sich der Verlust auf 37,1 % (TSX-Venture Vergleichsindex: -18,6 %). Seit Auflage entwickelt sich der Fonds trotz der zuletzt schwächeren Entwicklung mit einem Verlust von 60,3 % nahezu parallel zum Vergleichsindex, der einen Verlust von 56,4 % verzeichnet. Nach dem schwachen Jahresende 2012 hat der Fonds ein gewaltiges Erholungspotential aufgebaut, das sich bei einer Stimmungswende vor allem bei den kleineren Minenaktien zeigen wird. Das Fondsvolumen gibt parallel zu den Kursverlusten von 2,6 auf 2,4 Mio Euro leicht nach.

Verlust im Jahr 2008: 73,9 %
Gewinn im Jahr 2009: 73,1 %
Gewinn im Jahr 2010: 87,4 % (bester Rohstoff- und Energiefonds, Handelsblatt)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 37,1 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Uran & Energie (A0LFPC) befindet sich in Liquidation. Der erste Ex-Tag war der 29.02.12. Weitere Informationen zum aktuellen Stand der Liquidation, s. http://www.ipconcept.com/fdsdocs/pub/pub-lu0278436620-2011-12-28.pdf.


Der Stabilitas Soft Commodities (A0LFPD) befindet sich in Liquidation. Der erste Ex-Tag war der 29.02.12. Weitere Informationen zum aktuellen Stand der Liquidation, s. http://www.ipconcept.com/fdsdocs/pub/pub-lu0278435739-2011-12-28.pdf.


Westgold

Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Montag ein anhaltendes und weit überdurchschnittlich hohes Kaufinteresse. Offenbar werden die zurückgefallenen Kurse zum antizyklischen Aufbau der Positionen genutzt. Gesucht werden im Goldbereich 1 oz Krügerrand, 1 oz Maple Leaf, 1 oz Lunar-Schlange sowie Barren in allen Größen. Im Silberbereich dominiert die Nachfrage nach 1 oz Maple Leaf vor 1 oz Philharmoniker und den australischen 1 kg-Münzen. Die Verkaufsneigung bleibt mit 1 Verkäufer auf 8 Käufer niedrig. Die aktuellen Kurse finden Sie auf www.westgold.de.

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