Tagesbericht vom 13.03.20

Der Goldpreis gibt im gestrigen New Yorker Handel von 1.635 auf 1.575 $/oz nach. Heute Morgen stabilisiert sich der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong und notiert aktuell mit 1.589 $/oz um 47 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit sehr schwach.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

US-Zentralbank Fed stellt den Banken eine Finanzspritze von 1.500 Mrd $ zur Verfügung. Zum Vergleich liegt das Budget des Welternährungsprogramms für 815 Mio hungernde Menschen weltweit bei jährlich etwa 5 Mrd $.

Kommentar: Ohne den Corona-Hype wäre die Verlängerung der Konkursverschleppung des Banken-Papierkreditgeldscheinsystems durch diese Hilfsgelder nicht vermittelbar gewesen.

Vgl. Vortrag vom 08.11.13 bei der Edelmetallmesse München mit dem Titel: „Vor der Finanzkrise II“:

„Wir sagen voraus, dass die Umschichtung von Wohlstand an die Banker durch die „Rettungspakete“ nur die Staatsverschuldung erhöhen und die aktuelle Wirtschaftskrise erheblich verlängern werden (Zitat vom 23.12.2008).

„Die Banken sind auch heute allesamt verschleppte Konkurse und das Schneeballsystem der Staatsfinanzierung steht vor dem Zusammenbruch. Die nächsten Bedrohungen sind: Platzen der Blase an den Anleihemärkten. Bei gleichzeitig steigenden Inflationsraten sind staatliche Eingriffe unausweichlich: Preiskontrollen aller Art, Besteuerungen, Zwangskauf von Anleihen, Sondersteuern auf Vermögen, Verstaatlichungen, Enteignungen (Zitat vom November 2010).

Die damaligen Prognosen (08.11.2013):

Die Finanzkrise II wird deutlich schlimmer als die Finanzkrise I
- Die Schieflagen im Finanzsystem sind größer
- Die Bonität der Schuldner ist schlechter
- Durch die Verlagerung der Haftung auf die Sparer (vgl. Zypern) wird die Finanzkrise II viel stärker auf die Realwirtschaft durchschlagen
- Die Sparer und Leistungsbezieher werden durch niedrige Zinsen und höhere Steuern, Vermögensabgaben und andere Repressionen auseinandergenommen
- Die unheilvolle Allianz aus Zentralbanken, Banken und Regierungen ist dabei, sich in der Krise sogar noch zu verfestigen. Dabei werden demokratische Strukturen weiter abgebaut


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem festeren Dollar nach (aktueller Preis 45.587 Euro/kg, Vortag 46.567 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz nach einer zehnjährigen Hausse überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen fehlender Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und in Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der zwischen 2011 und 2015 über mehrere Jahre negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem mehrfachen Ausverkauf mit einer längerfristigen stabilen und freundlichen Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber bricht ein und notiert erstmals mit einem Ratio von unter 1:100 zum Goldpreis (aktueller Preis 15,62 $/oz, Vortag 16,58 $/oz). Platin fällt (aktueller Preis 794 $/oz, Vortag 859 $/oz). Palladium bricht ein (aktueller Preis 1.843 $/oz, Vortag 2.110 $/oz). Die Basismetalle geben etwa 2,5 % nach. Der Ölpreis gibt leicht nach (aktueller Preis 34,09 $/barrel, Vortag 34,41 $/barrel).


Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 11,3 % oder 9,9 auf 77,8 Punkte. Bei den Standardwerten fallen Kirkland 17,0 %, B2 Gold 15,3 % und Kinross 14,6 %. Newmont gibt nur 3,4 % nach und bewegt sich im Handelsverlauf teilweise sogar in der Gewinnzone. Bei den kleineren Werten brechen Rubicon 25,66 %, Vista 25,3 % und Belo Sun 22,4 % ein. Intern. Tower Hill kann sich um 4,2 % befestigen. Bei den Silberwerten fallen Alexco 22,7 %, Fortuna 22,0 % und MAG 20,3 %.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel sehr schwach. Sibanye fallen 25,9 % (Vortag -25,3 %), Impala 25,3 % und Gold Fields 19,9 %.


Der australische Markt entwickelt sich heute Morgen sehr schwach. Bei den Produzenten fallen Perseus 18,9 %, Ramelius 13,6 % und Westgold 13,3 %. Der Marktführer Newcrest dreht zum Handelsschluss in die Gewinnzone (+2,9 %). Red 5 erholt sich 4,8 % (Vortag -23,6 %). Bei den Explorationswerten fallen Breaker 23,5 % (Vortag -26,1 %), Emmerson 22,1 % und Focus 16,7 %. Saturn steigen 5,0 % und Stavely 4,7 %. Bei den Metallwerten fällt Paladin 12,3%. Fortescue erholen sich 13,0 %, Alumina 10,5 % und Oz Minerals 5,0 %.


Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 5,3 % auf 137,56 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Sandfire (+4,4 %) und Western Areas (+2,3 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Gold Fields (-19,9 %), Roxgold (-19,8 %) und RNC (-19,4 %). Der Fonds dürfte heute parallel zum Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 29.02.20 gibt der Fonds um 0,8 % auf 168,96 Euro nach und entwickelt sich damit besser als der Xau-Vergleichsindex, der um 8,9 % zurückfällt. Die bessere Performance lässt sich auf die zum Monatsende gefallenen Kurse zurückführen, die im Fondspreis noch nicht abgebildet sind. Seit der Auflage des Fonds im April 2007 setzt sich der Fonds mit einem Gewinn von 69,0 % vom Xau-Vergleichsindex (-21,9 %) deutlich ab. Das Fondsvolumen gibt im Februar parallel zu den Kursverlusten von 143,9 auf 141,9 Mio Euro nach.

Gewinn im Jahr 2015: 38,5 %
Gewinn im Jahr 2016: 75,0 %
Gewinn im Jahr 2017: 0,5 % (bester Goldminenfonds auf 3-, 5- und 10-Jahressicht (Quelle: Euro)
Gewinn im Jahr 2018: 0,6 % (bester Goldminenfonds auf 3-, 5- und 10-Jahressicht (Quelle: Euro)
Gewinn im Jahr 2019: 55,7 % (bester Goldminenfonds auf 3-, 5- und 10-Jahressicht (Quelle: Euro)
Verlust im Jahr 2020: 0,8 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle Fonds (A0KFA1) verliert 5,9 % auf 34,90 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge Sibanye (-25,9 %), Impala (-25,3 %) und Alexco (-22,7 %) belastet und dürfte stärker als der Hui-Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 29.02.20 gibt der Fonds um 3,6 % auf 45,20 Euro nach und entwickelt sich damit stabiler als der Hui-Vergleichsindex, der 9,4 % verliert. Die bessere Performance lässt sich auf die zum Monatsende gefallenen Kurse zurückführen, die im Fondspreis noch nicht abgebildet sind. Das Fondsvolumen verringert sich im Februar bei leichten Zuflüssen von 117,6 auf 115,1 Mio Euro.

Verlust im Jahr 2015: 24,8 %
Gewinn im Jahr 2016: 132,0 %
Verlust im Jahr 2017: 15,1 %
Verlust im Jahr 2018: 9,2 %
Gewinn im Jahr 2019: 81,2 % (bester Rohstofffonds auf 1-, 3- und 5-Jahressicht (Quelle: Euro)
Verlust im Jahr 2020: 6,6 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Die Beratung des Stabilitas Gold+Resourcen Fonds (A0F6BP) wurde zum 01.03.2019 auf die Firma Baker Steel übertragen. Der Fonds wird jetzt von Baker Steel unter dem neuen Namen BAKERSTEEL GLOBAL FUNDS SICAV - Electrum Fund A2 geführt. Durch die Kooperation mit dem Fondshaus Baker Steel wird ein beschleunigtes Wachstum des Fonds erwartet. Das Anlageziel, die Anlagephilosophie und die generelle Portfoliostruktur bleiben unverändert. Die Stabilitas GmbH wird im Anlageausschuss vertreten bleiben. Die Kurse des Fonds werden weiterhin auf der Homepage veröffentlicht.


Der Stabilitas Gold+Resourcen Special Situations Fonds (A0MV8V) verliert 2,3 % auf 30,01 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Fortescue (+13,0 %), Image (+6,1 %) und Mt Gibson (+4,8 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der RNC (-19,4 %), Perseus (-19,9 %) und Great Panther (-16,7 %). Der Fonds dürfte heute parallel zum TSX-Venture Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 29.02.20 verliert der Fonds 3,6 % auf 37,46 Euro und entwickelt sich damit besser als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 14,0 % nachgibt. Die bessere Performance lässt sich auf die zum Monatsende gefallenen Kurse zurückführen, die im Fondspreis noch nicht abgebildet sind. Das Fondsvolumen gibt im Januar bei leichten Abflüssen von 11,4 auf 10,6 Mio Euro nach.

Gewinn im Jahr 2015: 8,8 %
Gewinn im Jahr 2016: 71,5 %
Verlust im Jahr 2017: 8,4 %
Gewinn im Jahr 2018: 17,7 %
Gewinn im Jahr 2019: 36,2 %
Verlust im Jahr 2020: 3,6 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Westgold

Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) hat die Geschäftstätigkeit zum 01.01.2020 eingestellt. Die Gesellschaft empfiehlt die Firma pro aurum als neuen Handelspartner: https://www.proaurum.de/westgold/.

Alle Angaben ohne Gewähr