Tagesbericht vom 27.02.20

Der Goldpreis verliert im gestrigen New Yorker Handel von 1.645 auf 1.641 $/oz. Heute Morgen kann der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong zulegen und notiert aktuell mit 1.651 $/oz um 5 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Handelsblatt berichtet über Flüchtlingslager in Griechenland. Das Lager Moria wird als „Schande Europas“ bezeichnet. Bewohner sprechen von der „Hölle“. „Wenn ich gewusst hätte, was mich hier erwartet, wäre ich in der Türkei geblieben“, sagt der 26-jährige. Es gibt Drogenhandel, Prostitution, Vergewaltigungen. Ärzte ohne Grenzen berichtet von Kindern, die so verzweifelt sind, dass sie in Moria versuchen, sich das Leben zu nehmen. Die Situation in Moria ist vergleichbar mit dem, „was wir in Kriegsgebieten oder nach Naturkatastrophen sehen“. Es geht wohl auch um Abschreckung.

Kanzlerin Angela Merkel stellt sich vor die Menschen, die Flüchtlinge an Bahnhöfen jubelnd und mit Blumen empfangen. Diese Bilder sind um die Welt gegangen und haben international einen positiven Eindruck hinterlassen. „Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land“.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem schwächeren Dollar nach (aktueller Preis 48.480 Euro/kg, Vortag 48.679 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz nach einer zehnjährigen Hausse überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen fehlender Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und in Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der zwischen 2011 und 2015 über mehrere Jahre negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem mehrfachen Ausverkauf mit einer längerfristigen stabilen und freundlichen Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber gibt leicht nach (aktueller Preis 17,99 $/oz, Vortag 18,05 $/oz). Platin fällt (aktueller Preis 918 $/oz, Vortag 931 $/oz). Palladium zieht kräftig an (aktueller Preis 2.699 $/oz, Vortag 2.604 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich uneinheitlich. Der Ölpreis verliert (aktueller Preis 52,69 $/barrel, Vortag 54,80 $/barrel).


Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 0,1 % oder 0,1 auf 107,4 Punkte. Bei den Standardwerten fällt Agnico 1,4 %. Yamana kann 1,7 % zulegen. Bei den kleineren Werten bricht Guyana 45,5 % ein. Harte fallen 7,4 % und TMAC 7,1 %. RNC können 5,6 % und Monarch 5,4 % zulegen. Bei den Silberwerten verbessern sich New Pacific 7,8 % und Excellon 6,3 %. Silver Bear fallen 10,7 %, Mandalay 9,6 % und Silver Bull 6,7 %.



Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Impala fallen 4,0 %, Sibanye 2,9 % und DRD 2,8 %.


Der australische Markt entwickelt sich heute Morgen etwas freundlicher. Bei den Produzenten steigen Alkane 6,5 %, Red 5 um 6,1 % und Alacer 4,6 %. Medusa fallen 13,7 % (Minenunfall), Pantoro 5,3 % und Ramelius 3,9 %. Bei den Explorationswerten steigt Venus 10,0 %. Nusantara verliert 8,3 %. Die Metallwerte zeigen sich wenig verändert.


Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 3,0 % auf 176,68 Euro. Die besten Fondswerte sind heute RNC (+5,6 %), Alacer (+4,6 %) und Evolution (+3,5 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Medusa (-13,7 %), TMAC (-7,1 %) und Impala (-4,0 %). Der Fonds dürfte heute gegen den Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 31.01.20 verbessert sich der Fonds um 0,1 % auf 170,37 Euro und entwickelt sich damit besser als der Xau-Vergleichsindex, der um 1,7 % nachgibt. Seit der Auflage des Fonds im April 2007 setzt sich der Fonds mit einem Gewinn von 70,4 % vom Xau-Vergleichsindex (-14,3 %) deutlich ab. Das Fondsvolumen erhöht sich im Januar bei kleineren Zuflüssen von 139,6 auf 143,9 Mio Euro.

Gewinn im Jahr 2015: 38,5 %
Gewinn im Jahr 2016: 75,0 %
Gewinn im Jahr 2017: 0,5 % (bester Goldminenfonds auf 3-, 5- und 10-Jahressicht (Quelle: Euro)
Gewinn im Jahr 2018: 0,6 % (bester Goldminenfonds auf 3-, 5- und 10-Jahressicht (Quelle: Euro)
Gewinn im Jahr 2019: 55,7 % (bester Goldminenfonds auf 3-, 5- und 10-Jahressicht (Quelle: Euro)
Gewinn im Jahr 2020: 0,1 %


Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle Fonds (A0KFA1) verliert 2,6 % auf 46,82 Euro. Die besten Fondswerte sind heute New Pacific (+7,8 %) und Evolution (+3,5 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Mandalay (-9,6 %), Hochschild (-6,1 %) und MAG (-4,3 %). Der Fonds dürfte heute gegen den Hui-Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 31.01.20 gibt der Fonds um 3,1 % auf 45,20 Euro nach und entwickelt sich damit etwas schwächer als der Hui-Vergleichsindex, der 2,0 % verliert. Das Fondsvolumen verringert sich im Januar bei leichten Abflüssen von 123,5 auf 117,6 Mio Euro.

Verlust im Jahr 2015: 24,8 %
Gewinn im Jahr 2016: 132,0 %
Verlust im Jahr 2017: 15,1 %
Verlust im Jahr 2018: 9,2 %
Gewinn im Jahr 2019: 81,2 % (bester Rohstofffonds auf 1-, 3- und 5-Jahressicht (Quelle: Euro)
Verlust im Jahr 2020: 3,1 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Die Beratung des Stabilitas Gold+Resourcen Fonds (A0F6BP) wurde zum 01.03.2019 auf die Firma Baker Steel übertragen. Der Fonds wird jetzt von Baker Steel unter dem neuen Namen BAKERSTEEL GLOBAL FUNDS SICAV - Electrum Fund A2 geführt. Durch die Kooperation mit dem Fondshaus Baker Steel wird ein beschleunigtes Wachstum des Fonds erwartet. Das Anlageziel, die Anlagephilosophie und die generelle Portfoliostruktur bleiben unverändert. Die Stabilitas GmbH wird im Anlageausschuss vertreten bleiben. Die Kurse des Fonds werden weiterhin auf der Homepage veröffentlicht.


Der Stabilitas Gold+Resourcen Special Situations Fonds (A0MV8V) verliert 3,2 % auf 39,15 Euro. Die besten Fondswerte sind heute RNC (+5,6 %) und Lynas (+5,0 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Medusa (-13,7 %), Nusantara (-8,3 %) und Image (-5,3 %). Der Fonds dürfte heute stärker als der TSX-Venture Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 31.01.20 verbessert sich der Fonds um 1,0 % auf 38,87 Euro und entwickelt sich damit besser als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 1,2 % nachgibt. Das Fondsvolumen erhöht sich im Januar durch die Kursgewinne von 11,0 auf 11,4 Mio Euro.

Gewinn im Jahr 2015: 8,8 %
Gewinn im Jahr 2016: 71,5 %
Verlust im Jahr 2017: 8,4 %
Gewinn im Jahr 2018: 17,7 %
Gewinn im Jahr 2019: 36,2 %
Gewinn im Jahr 2020: 1,0 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Westgold

Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) hat die Geschäftstätigkeit zum 01.01.2020 eingestellt. Die Gesellschaft empfiehlt die Firma pro aurum als neuen Handelspartner: https://www.proaurum.de/westgold/.

Alle Angaben ohne Gewähr