Tagesbericht vom 05.06.18
Der Goldpreis gibt im gestrigen New Yorker Handel von 1.296 auf 1.292 $/oz nach. Heute Morgen verliert der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong weiter und notiert aktuell mit 1.290 $/oz um 1 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben weltweit leicht nach.
Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)
Finanzkrise II wird akut:
Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion Achim Post: „Die aktuelle Lage in Europa duldet kein weiteres Aufschieben von Reformen“.
Übersetzung: Die Finanzkrise II wird akut.
Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire: „Ein wichtiger Bestandteil des Gesamtpaketes ist eine Fiskalkapazität für die Euro-Zone“.
Übersetzung: Um eine Zusammenbruchskrise der Banken abzuwenden, wird dringend der Zugriff auf deutsche Fiskalkapazitäten (Steuergelder) benötigt.
Handelsblatt: „Die Lage ist aus Merkels Sicht komplizierter. Es geht für sie nicht nur um Deutschland und Frankreich. Wenn man Europa zusammenhalten wolle, dann müsse man auch Staaten wie die Niederlande, die baltischen Staaten oder Österreich an Bord holen“.
Übersetzung: Nach Möglichkeit sollen auch die Fiskalkapazitäten (Steuergelder) anderer Staaten zur Bankenrettung verwendet werden, um die Belastungen für Deutschland etwas abzumildern.
Angela Merkel schlägt eine neue Kreditlinie des ESM mit einer Laufzeit von 5 Jahren vor, um Ländern „die durch äußere Umstände in Schwierigkeiten geraten, unter die Arme greifen zu können“. „Immer gegen Auflagen natürlich und mit vollständiger Rückzahlung“.
Übersetzung: Gelder werden definitiv zur Bankenrettung zur Verfügung gestellt werden. Es soll allerdings weiterhin die Illusion aufrecht erhalten werden, dass diese nicht verloren sind.
Zusammenfassung: Die Situation könnte durch den Beschluss der nächsten „Bankenrettungspakete“ im Bundestag parallel zu einem wichtigen Fußballspiel „entschärft“ werden, wenn Deutschland mindestens das Viertelfinale erreicht. Wenn das nicht möglich ist, wird den „in Deutschland Lebenden“ die Notwendigkeit von „Geldern für Investitionen“ auf eine andere Weise beigebracht.
Die Edelmetallmärkte
Auf Eurobasis entwickelt sich der Goldpreis bei einem unveränderten Dollar seitwärts (aktueller Preis 35.505 Euro/kg, Vortag 35.497 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz nach einer zehnjährigen Hausse überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen fehlender Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und in Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der zwischen Anfang 2011 und 2015 über mehrere Jahre negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem mehrfachen Ausverkauf mit einer längerfristigen stabilen und freundlichen Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.
Silber entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 16,37 $/oz, Vortag 16,36 $/oz). Platin gibt nach (aktueller Preis 895 $/oz, Vortag 901 $/oz). Palladium verliert (aktueller Preis 988 $/oz, Vortag 1.000 $/oz). Die Basismetalle können um etwa 1 % zulegen. Der Ölpreis gibt nach (75,45 $/barrel, Vortag 76,44 $/barrel).
Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 1,0 % oder 0,9 auf 82,2 Punkte. Bei den Standardwerten geben Goldcorp 1,8 % und Barrick 1,6 % nach. Franco-Nevada und Detour können sich um jeweils 0,7 % befestigen. Bei den kleineren Werten fallen GoGold 8,8 %, Golden Reign 8,3 % und Goldgroup 6,7 %. Monument steigen 7,7 % und Semafo 3,4 %. Bei den Silberwerten fallen Tahoe 7,2 %, Excellon 6,3 % und Minaurum 5,6 %.
Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel uneinheitlich. DRD gibt 3,2 % nach Gold Fields können sich 1,7 % und Sibanye 1,2 % befestigen.
Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen nachgebend. Bei den Produzenten fallen Troy 6,9 %, Ramelius 6,8 % und Silver Lake 6,7 %. Gegen den Trend können Medusa 7,5 % und Red 5 um 4,1 % zulegen. Bei den Explorationswerten verliert Focus 7,0 %. Citigold verbessern sich 10,0 %, S2 Resources 8,3 % und Legend 6,3 %. Bei den Metallwerten gibt Highlands 7,1 % nach. Paladin verbessert sich um 6,3 %.
Stabilitas Fonds
Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verbessert sich um 0,3 % auf 115,00 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Red 5 (+4,1 %) und Semafo (+3,4 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Ramelius (-6,8 %), Silver Lake (-6,7 %) und DRD (-3,2 %). Der Fonds dürfte sich heute gegen den Xau-Vergleichsindex stabil entwickeln.
In der Monatsauswertung zum 30.04.18 verbessert sich der Fonds um 4,0 % und entwickelt sich damit stärker als der Xau-Vergleichsindex, der um 1,9 % zulegt. Seit dem Jahresbeginn kann sich der Fonds mit einem Gewinn von 0,3 % gegenüber dem Xau-Vergleichsindex (-5,6 %) behaupten. Seit Auflage des Fonds im April 2007 setzt sich der Fonds mit einem Gewinn von 9,1 % vom Xau-Vergleichsindex (-38,7 %) deutlich ab. Das Fondsvolumen erhöht sich bei leichten Zuflüssen von 32,5 auf 35,2 Mio Euro.
Verlust im Jahr 2013: 62,9 %
Gewinn im Jahr 2014: 4,6 %
Gewinn im Jahr 2015: 38,5 % (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2016: 75,0 %
Gewinn im Jahr 2017: 0,5 % (bester Goldminenfonds auf 3-, 5- und 10-Jahressicht (Quelle: Euro)
Gewinn im Jahr 2018: 0,3 %
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verbessert sich um 0,7 % auf 28,12 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge der Tahoe (-7,2 %), Minaurum (-5,6 %) und Santacruz (-5,0 %) belastet und dürfte parallel zum Hui-Vergleichsindex nachgeben.
In der Monatsauswertung zum 30.04.18 verbessert sich der Fonds um 6,2 % und entwickelt sich damit stärker als der Hui-Vergleichsindex, der um 3,6 % zulegen. Seit dem Jahresbeginn kann sich der Fonds mit einem Verlust von 3,5 % gegenüber dem Hui-Vergleichsindex (-7,9 %) behaupten. Das Fondsvolumen erhöht sich bei kleineren Zuflüssen von 57,9 auf 66,1 Mio Euro.
Verlust im Jahr 2013: 53,7 %
Verlust im Jahr 2014: 14,2 %
Verlust im Jahr 2015: 24,8 %
Gewinn im Jahr 2016: 132,0 %
Verlust im Jahr 2017: 15,1 %
Verlust im Jahr 2018: 3,5 %
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verbessert sich um 0,2 % auf 37,44 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Prairie (+8,2 %) und Semafo (+3,4 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Tahoe (-7,2 %) und Ramelius (-6,8 %). Der Fonds dürfte sich heute gegen den Xau-Vergleichsindex stabil entwickeln.
In der Monatsauswertung zum 30.04.18 verbessert sich der Fonds um 4,0 % und entwickelt sich damit besser als der Xau-Vergleichsindex, der um 1,9 % zulegt. Seit dem Jahresbeginn verliert der Fonds 2,3 % (Xau-Vergleichsindex -5,6 %). Das Fondsvolumen erhöht sich parallel zu den Kursgewinnen von 11,8 auf 12,2 Mio Euro.
Verlust im Jahr 2013: 58,3 %
Gewinn im Jahr 2014: 8,7 %
Gewinn im Jahr 2015: 14,9 %
Gewinn im Jahr 2016: 65,9 %
Verlust im Jahr 2017: 2,3 %
Verlust im Jahr 2018: 2,3 %
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Der Stabilitas Gold & Resourcen Special Situations (A0MV8V) verbessert sich um 0,3 % auf 27,85 Euro. Bester Fondswert ist heute Medusa (+7,5 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Troy (-6,9 %), Ramelius (-6,8 %) und Silver Lake (-6,7 %). Der Fonds dürfte sich heute gegen den TSX-Venture Vergleichsindex stabil entwickeln.
In der Monatsauswertung zum 30.04.18 verbessert sich der Fonds um 3,3 % und entwickelt sich damit stabiler als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 0,8 % zulegen. Seit dem Jahresbeginn verzeichnet der Fonds einen Gewinn von 4,2 % (TSX-Venture Vergleichsindex -10,4 %). Das Fondsvolumen erhöht sich parallel zu den Kursgewinnen von 2,8 auf 2,9 Mio Euro.
Verlust im Jahr 2013: 54,7 %
Verlust im Jahr 2014: 22,1 %
Gewinn im Jahr 2015: 8,8 %
Gewinn im Jahr 2016: 71,5 %
Verlust im Jahr 2017: 8,4 %
Gewinn im Jahr 2018: 4,2 %
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Westgold
Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Montag ein durchschnittlich hohes Kaufinteresse. Im Goldbereich werden 1 oz Krügerrand, kleinere Barren (1g bis 100g) und deutsche Münzen geordert. Im Silberbereich werden australische 1 kg-Münzen gesucht. Die Verkaufsneigung bleibt sehr niedrig. Etwa 20 Käufern steht 1 Verkäufer gegenüber. Die aktuellen Kurse finden Sie auf www.westgold.de.
Alle Angaben ohne Gewähr
Gold etwas leichter, Deutschland praktisch im Viertelfinale
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