Tagesbericht vom 02.05.14
Der Goldpreis erholt sich im gestrigen New Yorker Handel von 1.282 auf 1.285 $/oz. Heute Morgen gibt der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong leicht nach und notiert aktuell mit 1.284 $/oz um etwa 9 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben weltweit nach.
Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)
Edouard Carmignac in einem offenen Brief (ganze Seite im Handelsblatt) an den Präsidenten der EZB Mario Draghi: Sie haben aus der EZB „des Eckpfeiler des europäischen Aufbaus gemacht“. Heute sind die Finanzierungskosten Spaniens und Italiens um 50 % gesunken. „Schließlich erlaubt das neue Vertrauen der Anleger den Märkten wieder ihre Rolle zu spielen“. Die EZB muss „diese Länder unbedingt durch eine sehr lockere Geldpolitik entlasten und so den Euro schwächen, damit die europäische Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig ist und die Inflation auf rund 2 % steigt“. „Wie kann die EZB dieses Ziel entschlossen erreichen? Mein Vorschlag lautet: (1) eine Null-Prozent-Politik durch die symbolische Herabsetzung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte und (2) den Ankauf von Staatsanleihen im Wert von 50 Milliarden Euro pro Monat“. „Das neue Vertrauen in den Aufbau Europas, das wir Ihnen verdanken, sollte nun konsolidiert werden. Machiavelli muss sich heute in Super Mario verwandeln, eine ebenso wichtige Rolle, wenn es gilt zu verhindern, dass die Deflation das komplizierte Leitungssystem der europäischen Wirtschaft verstopft“. „Ich bin sicher dass Sie unsere Erwartungen nicht enttäuschen werden“.
Kommentar: Auf der Basis manipulierter Zinsen (die Carmignac als Eckpfeiler des europäischen Aufbaus bezeichnet) durch die EZB ist neues Vertrauen entstanden, dass die Märkte wieder ihre Rolle spielen (Wohlstand umzuschichten). Die EZB wird aufgefordert, diesen Weg durch den Ankauf von Staatsanleihen fortzusetzen, um das „komplizierte Leitungssystem der europäischen Wirtschaft“ (Umverteilungsmechanismus im Finanzsystem) nicht zu verstopfen. Carmignac ist sich sicher, dass Super Mario (verwandelter Machiavelli) seine Erwartungen nicht enttäuscht.
Die Edelmetallmärkte
Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem schwächeren Dollar nach (aktueller Preis 29,761 Euro/kg, Vortag 30.144 Euro/kg). Am 18.07.11 hatte der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der seit Anfang 2011 negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem Ausverkauf der letzten Monate ab 2014 wieder mit einer stabileren und freundlicheren Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.
Silber gibt nach (aktueller Preis 19,00 $/oz, Vortag 19,29 $/oz). Platin verliert leicht (aktueller Preis 1.415 $/oz, Vortag 1.423 $/oz). Palladium zieht an (aktueller Preis 811 $/oz, Vortag 799 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich seitwärts.
Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 1,4 % oder 1,3 auf 91,0 Punkte. Bei den Standardwerten fallen Barrick 1,9 % und Eldorado 1,7 %. New Gold verbessert sich um 0,9 %. Bei den kleineren Werten geben Vista 10,7 %, McEwen 8,8 % sowie San Gold und Veris jeweils 6,1 % ab. Detour ziehen 9,1 %, Entree 9,0 % und Crocodile 8,5 % an. Bei den Silberwerten fallen Wildcat 5,8 % und Excellon 5,5 %.
Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD fallen 3,1 % und Harmony 2,1 %.
Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen schwächer. Bei den Produzenten fallen Hill End 20,0 %, Dragon 17,2 % und Teranga 7,6 %. Gegen den Trend erholen sich Unity und Millennium um jeweils 6,7 %. Bei den Explorationswerten fallen Signature 50,0 %, Bassari 25,0 % und Legend 16,7 %. Bei den Metallwerten gibt Paladin 5,6 % ab.
Stabilitas Fonds
Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 1,9 % auf 54,73 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Detour (+9,1 %), Unity (+6,7 %) und Millennium (+6,7 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Teranga (-7,6 %), St Barbara (-7,3 %) und Papillon (-5,5 %). Der Fonds dürfte sich heute parallel zum Xau-Vergleichsindex nachgeben.
Seit dem Jahresbeginn behauptet sich der Fonds auf den 1. Platz von 77 Fonds: http://www.onvista.de/fonds/performance.html?TIME_SPAN=CY&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR
In der Monatsauswertung zum 31.03.14 verliert der Fonds mit 6,4 % etwas weniger als der Xau-Vergleichsindex, der um 7,0 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn baut der Fonds mit einem Gewinn von 27,5 % den Vorsprung auf den Xau-Vergleichsindex (+13,7 %) damit weiter aus. Das Fondsvolumen reduziert sich bei leichten Zuflüssen um etwa 4 % auf 11,2 Mio Euro.
Gewinn im Jahr 2009: 131,1 % (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2010: 81,3 % (zweitbester Goldminenfonds)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 14,0 %
Verlust im Jahr 2013: 62,9 %
Gewinn im Jahr 2014: 27,5 % (Xau-Vergleichsindex: +13,7 %)
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verbessert sich um 2,3 % auf 24,94 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge der Wildcat (-5,8 %) und Excellon (-5,5 %) belastet und dürfte parallel zum Hui-Vergleichsindex nachgeben.
In der Monatsauswertung zum 31.03.14 verliert der Fonds mit 10,9 % deutlich stärker als der Hui-Vergleichsindex, der um 6,2 % nachgibt. Der Fonds spiegelt damit die schwächere Entwicklung der Silberaktien wieder. Seit dem Jahresbeginn fällt der Gewinn mit 14,5 % damit hinter den Gewinn des Hui-Vergleichsindex (+16,9 %). Das Fondsvolumen fällt parallel zum Kursrückgang um etwa 11 % auf 21,8 Mio Euro.
Gewinn im Jahr 2009: 47,9 %
Gewinn im Jahr 2010: 60,3 % (zweitbester Rohstofffonds 2010, Euro und Euro am Sonntag)
Verlust im Jahr 2011: 27,3 %
Verlust im Jahr 2012: 3,7 %
Verlust im Jahr 2013: 53,7 %
Gewinn im Jahr 2014: 14,5 % (Xau-Vergleichsindex +16,9 %)
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verliert 0,8 % auf 23,38 Euro. Bester Fondswert ist heute Detour (+9,1 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der St Barbara (-7,3 %), Teranga (-5,6 %) und Endeavour (-4,8 %). Der Fonds dürfte heute parallel zum Xau-Vergleichsindex nachgeben.
Seit dem Jahresbeginn präsentiert sich der Fonds als bester von 231 Fonds im Bereich Rohstoffaktien: http://www.onvista.de/fonds/performance.html?TIME_SPAN=CY&DIA=REL&TYPE_FUND=ALL&FOCUS=5495&SELECTED_ID=EUR
In der Monatsauswertung zum 31.03.14 verliert der Fonds mit 5,2 % etwas weniger als der Xau-Vergleichsindex, der um 7,0 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn entwickelt sich der Fonds mit einem Gewinn von 30,7 % deutlich besser als der Xau-Vergleichsindex (+13,7 %). Das Fondsvolumen bleibt durch Zuflüsse mit 3,8 % konstant.
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Verlust im Jahr 2011: 30,9 %
Verlust im Jahr 2012: 20,1 %
Verlust im Jahr 2013: 58,3 %
Gewinn im Jahr 2014: 30,7 % (Xau-Vergleichsindex +13,7 %)
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Der Stabilitas Gold & Resourcen Special Situations (A0MV8V) verliert 1,0 % auf 20,08 Euro. Bester Fondswert ist Millennium (+6,7 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Gladiator (-20,0 %), Enterprise Metals (-18,9 %) und Pacific Ore (-10,5 %). Der Fonds dürfte heute parallel zum TSX-Venture Vergleichsindex nachgeben.
In der Monatsauswertung zum 31.03.14 verliert der Fonds mit 5,2 % etwas stärker als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 2,5 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn verbessert sich der Fonds mit einem Gewinn von 10,9 % weiterhin stärker als der TSX-Venture Vergleichsindex (+3,8 %). Das Fondsvolumen bleibt bei leichten Zuflüssen mit 2,3 Mio Euro konstant.
Gewinn im Jahr 2009: 73,1 %
Gewinn im Jahr 2010: 87,4 % (bester Rohstoff- und Energiefonds, Handelsblatt)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 37,1 %
Verlust im Jahr 2013: 54,7 %
Gewinn im Jahr 2014: 10,9 % (TSX-Venture Vergleichsindex: +3,8 %)
Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Westgold
Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Mittwoch und Donnerstag einen Anstieg des Kaufinteresses auf ein wieder durchschnittlich hohes Niveau. Im Goldbereich werden 1 oz Krügerrand vor 1 oz Maple Leaf und Barren in allen Größen geordert. Im Silberbereich werden 1 oz Maple Leaf 2014 und die australischen 1 kg-Münzen gesucht. Die Verkaufsneigung bleibt mit etwa 1 Verkäufer auf 10 Käufer niedrig. Die aktuellen Kurse finden Sie auf www.westgold.de.
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Carmignac: EZB soll monatlich 50 Mrd Staatsanleihen kaufen
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