In einem Artikel von James Turk im "Freemarket Gold & Money Report" werden Beweise dafür vorgelegt, daß das US-Finanzministerium mit Hilfe des Exchange Stabilisation Fund (ESF) den Goldmarkt manipuliert. Dabei führt Turk Protokolle der Federal Reserve aus dem Jahr 1995 an, die jetzt zur Veröffentlichung freigegeben wurden.
Bereits im Dezember 2000 konnte James Turk nachweisen, daß über den ESF des US-Finanzministeriums in den Goldmarkt eingegriffen wurde. Jetzt verfügbar gemachte Berichte der Fed zeigen, daß der Goldbestand der Fed aufgrund der Aktionen des ESF zurückfiel. Die Fed-Berichte bestätigen, daß der ESF seit vielen Jahren in den Goldmarkt eingreift.
Obwohl die Berichte der Fed beweisen, daß der ESF im Goldmarkt engagiert ist, bleiben viele Beobachter skeptisch. Warum? Vielleicht ist es wichtig zu bemerken, daß die hartnäckigsten Skeptiker am eingreifen der US-Regierung in den Goldmarkt keine Erfahrung und kein verständnis dafür haben, wie die US-Regierung wirklich arbeitet. Sogar US-Amerikaner haben Probleme damit, zu akzeptieren, daß die US-Regierung in den Goldmarkt eingreift. Dagegen stimmen sie sofort zu, daß die US-Regierung in den Anleihemarkt und die Währungsmärkte eingreift. Für immer mehr Beobachter ist es glaubhaft, daß auch in die Aktienmärkte eingegriffen wird. Deshalb ist es unergründlich, warum sie sich ein Eingreifen des ESF in den Goldmarkt nicht vorstellen können.
Möglicherweise ist dies darauf zurückzuführen, daß sich die Beobachter nicht die Mühe machen, die Fed-Berichte selbst zu lesen. Vielleicht ist es für sie leichter, den Behauptungen der Regierungsstellen zu glauben, die ein eingreifen des ESF in den goldmarkt verneinen, als selbst nach der Wahrheit zu suchen. Vielleicht wollen sie nicht glauben, daß sie angelogen werden, wenn ein Sprecher nach dem anderen das Eingreifen des ESF in den Goldmarkt verneint.
Oder ist es vielleicht der Glaube daran, daß Angestellte der Regierung für die amerikanische Bevölkerung arbeiten und nicht in ihren geheimen Sitzungen hinter verschlossenen Türen die Wünsche und Interessen anderer vertreten?
Würde es nicht erfrischend sein, wenn wir hinter die verschlossenen Türen blicken könnten, um zu sehenm, was wirklich gesagt wird?
Sehr wenig dringt aus diesen geheimen Sitzungen nach außen und in den spärlich veröffentlichen Protokollen werden die aufschlußreichen Inhalte zensiert. aber in einigen Protokollen wurden aufschlußreiche Inhalte nicht entfernt. Zu schön um wahr zu sein?
Gut, dann setzen Sie sich hin, holen tief Luft und lesen sorgfältig folgendes:
Vor wenigen Wochen kontaktierte mich Reg Howe und fragte mich nach einer zweiten Meinung über eine Entdeckung, die er gemacht hatte. Ich war fassungslos. Aber gleichzeitig wurde mir klar, was ich las und was passiert war.
ein Protokoll einer Fed-Sitzung, das offensichtlich nicht zensiert wurde, enthielt einige sehr aufschlußreiche Hinweise auf die Aktivitäten des ESF im Goldmarkt. Hier kommt der Inhalt www.federalreserve.gov/fomc/
Transcripts/transcripts_1995.htm):
Auszug aus dem Protokoll vom 31. Januar 1995, Meeting:
"Mr. MATTINGLY. Es ist sehr klar, daß diese ESF Markteingriffe genehmigt sind. Ich denke nicht, daß es ein rechtliches Problem mit der Genehmigung gibt. Die Satzung (des ESF) ist bei Begriffen wie "Kredit" sehr breit gefaßt - hat Dinge wie beispielsweise die Goldswaps abgedeckt - und sie verleiht eine große Vollmacht.
Bitte lesen Sie die Bemerkung nochmals und vielleicht noch ein drittes oder viertes Mal
Diese Bemerkung, die glücklicherweise nicht zensiert wurde, enthält den Beweis dafür, das der ESF in den Goldmarkt eingreift, was wir zwar alle wissen, was aber immer wieder von der US-Regierung verneint wurde. In Wirklichkeit ist die Vollmacht für den ESF so groß, daß "Dinge wie beispielsweise die Goldswaps abgedeckt sind".
In anderen Worten ausgedrückt ist die Vollmacht des ESF so umfassend, daß Goldswaps genehmigt waren.
Um das gesagte beurteilen zu können, sind einige Hintergrundinformationen nötig.
Die Vorgänge jeder FOMC-Sitzunng werden aufgezeichnet. Diese Aufzeichnungen werden niedergeschrieben und die Fed veröffendtlicht diese Niederschriften nach 5 Jahren. So wurden die Niederschriften aus dem Jahr 1995 jetzt veröffentlicht und nachdem ich mich jetzt durchgelesen habe, kann ich behaupten, daß sie eine Fundgrube sind, obwohl sie häufig zensiert wurden.
Ein wichtiger Punkt ist, daß die Niederschriften nicht nur informativ sind, sondern genau aufzeichnen, was hinter den verschlossenen Türen vorgeht.
Dies sagt die Fed selbst über Ihre Niederschriften:
Seit 1994 werden die Niederschriften aus den Tonbandaufnahmen kurz nach den Sitzungen vom Sekreteriat des FOMC angefertigt. Sie werden leicht verändert, um dem Leser das Verständnis zu erleichtern. Sie werden innerhalb der nächsten wOchen den Teilnehmern vorgelegt, um die Genauigekit zu prüfen.
Die Niederschriften der Sitzungen vor 1994 wurden von den Original-Protokollen des Sekreteriats des FOMC erstellt. Die Aufzeichnungen wurden ebenfalls vom Sekreteriat bearbeitet, um das Verständnis für den Leser zu erleichtern. Zusätzlich wurde an den Stellen, an denen Wörter fehlen oder unverständlich waren das Wort "Unverständlichkeit" eingefügt. In manchen Fällen wurden Wörter in Klammern hinzugefügt, um eine offensichtliche Äußerung des Redners zu vervollständigen oder um einen offensichtlichen Protokollfehler zu beheben.
Dennoch gilt für die vor 1994 erstellten Protokolle, daß Fehler zweifellos in den Protokollen verblieben. Die Rohprotokolle wurden nicht auf Ihre Genauigkeit überprüft, weil sie nur als Hilfe für Pressemitteilungen des Sekreteriats dienten. Die bearbeiteten Protokolle der Sitzungen vor 1994 wurden nicht von den Teilnehmern der Sitzungen überprüft.
In anderen Worten sind die Protokolle der Sitzungen ab 1995 genau. Es gibt keine Erklärungen für Ungenauigkeiten in den Protokollen, wie für die Protokolle die vor 1994 erstellt wurden. Daher ist die Äußerung von Mr. Mattingly über den ESF und Gold als exakt richtig zu betrachten.
Und wer ist Mr. Mattingly? Virgil Mattingly ist der Chef-Rechtsberater der Fed.
Daß die Bemerkung con Mr. Mattingly ohne Kommentar in der FOMC-Sitzung blieb, deutet darauf hin, daß jeder genau wusste wovon er sprach. In anderen Worten war sein Beispiel dafür, die Vollmacht des ESF zu beschreiben, überlegt ausgewählt. Es war ein Beispiel, was die Vertreter der Fed verstanden, weil sie dessen Einsatz selbst beobachtet hatten.
(Quelle: James Turk, Gold & money Freemarket Report)
Der Artikel von James Turk enthält neben dem Beweis, daß das US-Finanzministerium über den ESF in den Goldmarkt eingreift, Hinweise darauf, daß das ESF auf den Markt geworfene Gold von der Deutschen Bundesbank stammen könnte. Wir werden den Artikel in den nächsten Ausgaben des "Goldmarkt" wieder aufgreifen.