Tagesbericht vom 27.06.13

Der Goldpreis gibt im gestrigen New Yorker Handel von 1.235 auf 1.225 $/oz nach. Heute Morgen erholt sich der Goldpreis in Shanghai und Hongkong und notiert aktuell mit 1.242 $/oz um etwa 8 $/oz unter dem Vortagesniveau. Während die nordamerikanischen Goldminen weiter zurückfallen zeigen die australischen Werte heute Morgen eine vorsichtige Stabilisierung.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Financial Times Deutschland (Lukas Zeise) am 30.05.2001 bei einem Goldpreis von 277 $/oz: „Der Goldpreis kann gar nicht steigen“. „Erzkonservative Anleger geben ausgerechnet den Zentralbanken die Schuld an der Baisse“. „Es gibt die risikofreudigen und die konservativen Anleger. Und dann gibt es noch eine dritte, ganz eigenartige Gruppe. Am besten nennt man sie die Gold-Junkies. Das sind diejenigen, die eine Weltkrise des Geldes, Kriege in allen Regionen der Welt, Verschwörungen und generell den Zusammenbruch der kapitalistischen Ordnung voraussehen“. „Die kurze Rally entsprang vermutlich dem Verdacht einiger Akteure am Finanzmarkt, dass die langen Jahre sinkender Inflationsraten vorbei sind. Wie so oft hat sich die Aufregung schnell gelegt. Denn der Preis für Gold kann nicht wirklich steigen“. „Zum einen ist der Goldmarkt von einem Angebotsüberhang geprägt. Die Zentralbanken verfügen über nutzlose Goldbestände“. „Auch am Bondmarkt spiegel der Anstieg der Renditen 10- und 30 jähriger Papiere die Erwartung steigender Preissteigerungsraten wider“. „Als Anlagemedium bieten sich jedoch zu viele und zu attraktive Alternativen zum Gold“. „So ist es kein Wunder, dass Gold-Haussiers schon den Zusammenbruch der Weltfinanzmärkte prophezeien müssen, um einen dauerhaften Preisanstieg beim Gold erwarten zu können“. „Kein anderer Rohstoff weist einen solchen Bestandsüberhang auf“. „Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind – im Gegensatz zu den Gold-Junkies – Realisten“.

Kommentar: Wenn Sie in den letzten Wochen ähnliche Propaganda-Artikel über Gold gelesen haben, dann können Sie auch erkennen, in welcher Phase des Goldmarktes wir uns befinden.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem relativ stabilen Dollar leicht nach (aktueller Preis 30.571 Euro/kg, Vortag 30.760 Euro/kg). Am 18.07.11 hatte der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der negativen Berichterstattung in den letzten Monaten wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem Ausverkauf in den letzten Wochen wieder mit einer stabileren und ruhigeren Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber stabilisiert sich (aktueller Preis 18,75 $/oz, Vortag 18,82 $/oz). Platin gibt nach (aktueller Preis 1.318 $/oz, Vortag 1.328 $/oz). Palladium verliert deutlich (aktueller Preis 639 $/oz, Vortag 657 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich auf tiefem Niveau uneinheitlich.


Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 5,6 % oder 4,9 auf 82,4 Punkte. Bei den Standardwerten fallen Barrick 8,3 % und Iamgold 7,8 %. Bei den kleineren Werten brechen Sandspring 19,1 %, Veris 18,0 % und Alacer 15,5 % ein. Bei den Silberwerten verlieren US-Silver 15,5 %, Impact 14,5 % und Sabina 12,9 %.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel schwächer. Gold Fields verlieren 7,5 % und DRD 7,0 %.


Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten erholen sich St Barbara 17,5 %, Kingsrose 11,9 %, Millennium 8,3 % und Newcrest 6,3 %. Hill End geben 12,5 %, Alacer 8,7 % und Saracen 7,7 % nach. Bei den Explorationswerten ziehen Arc 50,0 %, Golden Rim 18,2 % und Emmerson 17,7 % an. Signature fallen 25,0 %, Mutiny 9,7 % und Excelsior 8,9 % zurück. Bei den Metallwerten erholen sich Rex 12,1 % und Perilya 9,1 %. Cape Lambert verliert 9,1 %.


Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 2,9 % auf 45,52 Euro. Die besten Fondswerte sind heute St Barbara (+17,5 %), Noble (+11,1 %) und Altona (+7,7 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Excelsior (-8,9 %), Alacer (-8,7 %) und Saracen (-7,7 %). Der Fonds dürfte heute weniger als der Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Auswertung zum 31.05.13 fällt der Fonds um 17,2 % während sich der Xau-Vergleichsindex mit einem Gewinn von 2,1 % stabilisieren kann. Neben der schwachen Entwicklung einiger australischer Standard-Goldproduzenten wird der Fonds zusätzlich von der schwachen Entwicklung des australischen Dollars belastet, die sich jedoch mittelfristig positiv auf die australischen Goldproduzenten auswirken wird. Seit dem Jahresbeginn fällt der Fonds mit einem Verlust von 49,2 % hinter den Xau-Vergleichsindex zurück, der um 30,7 % nachgibt. Das Fondsvolumen fällt im April parallel zu den Kursverlusten auf 8,2 Mio Euro zurück.

Gewinn im Jahr 2007: 12,5 %
Verlust im Jahr 2008: 63,5 %
Gewinn im Jahr 2009: 131,1 % (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2010: 81,3 % (zweitbester Goldminenfonds)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 14,0 %
Verlust im Jahr 2013: 49,2 %

Im Januar 2013 erhält der Fonds zum dritten Mal in Folge den Fund Award der Zeitschrift Euro/Euro am Sonntag – für das Jahr 2012 als zweitbester Goldminenfonds im 3-Jahreszeitraum.

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verbessert sich um 1,2 % auf 24,03 Euro. Bester Fondswert ist heute Excellon (+3,1 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der US-Silver (-15,5 %), Impact (-14,5 %) und Sabina (-12,9 %). Der Fonds dürfte heute parallel zum Hui-Vergleichsindex nachgeben.

Auf Sicht der letzten 3 Jahre arbeitet sich der Fonds auf den 13. Platz von 88 Fonds nach oben: http://www.onvista.de/fonds/performance.html?TIME_SPAN=3Y&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR

In der Auswertung zum 31.05.13 verliert der Fonds mit 5,0 % deutlich mehr als der Hui-Vergleichsindex, der um 0,2 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn ergibt sich ein Verlust von 35,5 %, der etwas schlechter als der Verlust des Hui-Vergleichsindex mit einem Minus von 34,2 % ausfällt. Das Fondsvolumen fällt im Mai parallel zu den Kursverlusten von 21,4 Mio Euro auf 20,0 Mio Euro zurück.

Verlust im Jahr 2007: 5,9 %
Verlust im Jahr 2008: 75,6 %
Gewinn im Jahr 2009: 47,9 %
Gewinn im Jahr 2010: 60,3 % (zweitbester Rohstofffonds 2010, Euro und Euro am Sonntag)
Verlust im Jahr 2011: 27,3 %
Verlust im Jahr 2012: 3,7 %
Verlust im Jahr 2013: 35,5 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verliert 1,5 % auf 18,82 Euro. Die besten Fondswerte sind heute St Barbara (+17,5 %), Gold Road (+6,8 %) und Ramelius (-5,0 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Detour (-10,2 %), Richmont (-9,7 %) und Barrick (-8,3 %). Der Fonds dürfte heute etwas weniger als der Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Auswertung zum 31.05.13 verliert der Fonds 9,2 % während sich der Xau-Vergleichsindex um 2,1 % verbessert. Seit dem Jahresbeginn erhöht sich der Verlust auf 43,0 % und liegt damit höher als der Verlust des Xau-Vergleichsindex (-30,7 %). Das Fondsvolumen fällt parallel zu den Kursverlusten von 2,8 auf 2,6 Mio Euro zurück.

Gewinn im Jahr 2006: 47,0 %
Verlust im Jahr 2007: 19,3 %
Verlust im Jahr 2008: 64,4 %
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Verlust im Jahr 2011: 30,9 %
Verlust im Jahr 2012: 20,1 %
Verlust im Jahr 2013: 43,0 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold & Resourcen Special Situations (A0MV8V) verliert 2,8 % auf 22,00 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Moly Mines (+10,0 %), Perilya (+9,1 %) und Millennium (+8,3 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Mt Magnet (-28,6 %), WCP (-18,0 %) und Haranga (-15,9 %). Der Fonds dürfte heute weniger als der TSX-Venture Vergleichsindex nachgeben.

In der Auswertung zum 31.05.13 verliert der Fonds 9,5 % und entwickelt sich damit schlechter als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 2,4 % zurückfällt. Seit dem Jahresbeginn verliert der Fonds mit 34,1 % mehr als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 21,9 % zurückfällt. Das Fondsvolumen fällt im April parallel zu den Kursverlusten von 1,6 auf 1,4 Mio Euro zurück.

Verlust im Jahr 2008: 73,9 %
Gewinn im Jahr 2009: 73,1 %
Gewinn im Jahr 2010: 87,4 % (bester Rohstoff- und Energiefonds, Handelsblatt)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 37,1 %
Verlust im Jahr 2013: 34,1 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Growth-Small Cap (A0LF6K) verliert 1,3 % auf 10,24 Euro. Die besten Fondswerte sind heute St Barbara (+17,5 %), Gold Road (+6,8 %) und Ramelius (+5,0 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Silver Wheaton (-8,1 %), B2 Gold (-7,8 %) und Iamgold (-7,8 %). Der Fonds dürfte heute weniger als der Hui-Vergleichsindex nachgeben.

In der Auswertung zum 31.05.13 verliert der Fonds 13,3 % während der Hui-Vergleichsindex nur um 0,2 % nachgibt. Der Verlust seit dem Jahresbeginn erhöht sich damit auf 48,1 % womit der Fonds hinter den Hui-Vergleichsindex zurückfällt der einen Verlust von 34,2 % verzeichnet. Das Fondsvolumen gibt parallel zu den Kursverlusten von 1,2 auf 1,0 Mio Euro nach.

Verlust im Jahr 2008: 58,6 %
Gewinn im Jahr 2009: 17,7 %
Gewinn im Jahr 2010: 29,2 %
Verlust im Jahr 2011: 50,7 %
Verlust im Jahr 2012: 24,7 %
Verlust im Jahr 2013: 40,2 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Westgold

Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Mittwoch ein etwa vervierfachtes Handelsvolumen. Im Goldbereich werden 1 oz Krügerrand vor 1 oz Maple Leaf, 1 oz Känguruh und Barren in allen Größen gesucht. Im Silberbereich liegt das Interesse bei der 1 oz Philharmoniker und den australischen 1 kg-Münzen. Die Verkaufsneigung bleibt mit etwa 1 Verkäufer auf 3 Käufer hoch. Die aktuellen Kurse finden Sie auf www.westgold.de.

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