Tagesbericht vom 08.03.13


Der Goldpreis verliert im gestrigen New Yorker Handel von 1.581 auf 1.579 $/oz. Heute Morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong ruhig und notiert aktuell mit 1.578 $/oz um etwa 7 $/oz unter dem Vortagesniveau. Während die nordamerikanischen Goldminenaktien leicht nachgeben, ziehen die australischen Werte heute Morgen weiter an.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

FMSA (Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung) erklärt, dass für die Beratungsleistungen im Volumen von 100 Mio Euro keine Mittel aus dem Bundeshaushalt geflossen sind. 89 % der Beraterkosten sollen an die Institute weitergeleitet worden sein. Die Banken haben demnach zunächst die Bundesregierung beraten, dann die Hilfsgelder kassiert und von den Hilfsgeldern dann die eigene Beratung bezahlt.
Kommentar: Ohne die Beratungsleistungen hätte sich die aus der Bankenkrise resultierende Staatsverschuldung nur um 293,1 statt um 293,2 Mrd Euro erhöht. Wie die 0,1 Mrd Euro (100 Mio Euro) verbucht worden sind, spielt doch eigentlich keine Rolle.

Banken lassen sich die Beratungsleistungen für die eigene Rettung von der Bundesaufsicht für Finanzmarktstabilisierung mit 100 Mio Euro vergüten (streng vertrauliche Liste, die dem Handelsblatt vorliegt).
Kommentar: Die Fragestellungen waren aber auch schwierig:
1. Wie erkläre ich der Bevölkerung, dass die Rettung einiger weniger Investmentbanken systemrelevant ist, obwohl sie als verschleppte Konkurse abgewickelt werden müssten obwohl es genügend gesunde Banken gibt, die für ein gesundes Wirtschaftswachstum ausreichend Kredite zur Verfügung stellen könnten?
2. Wie verbuche ich die Rettungsgelder direkt in der Bundesschuld ohne sie als Neuverschuldung ausweisen zu müssen?
3. Wie rette ich die Deutsche Bank, Rothschild und Goldman Sachs ohne dass sie offiziell in der Liste der geretteten Banken genannt werden müssen?
4. Wie verschleiere ich die tatsächliche Höhe der zur Rettung erforderlichen Mittel?
5. Wie erhalte ich das Papiergeldkreditsystem auf Kosten der Steuerzahler ohne langfristig auf Bonuszahlungen an Banker in Milliardenhöhe verzichten zu müssen?
6. Wie verschleiere ich der Bevölkerung die wahre Ursache der Krise, nämlich die durch Zentralbanken manipulierte Zinshöhe mit der Folge von Blasenbildungen und der Vermögensumverteilung durch Inflation?
7. Wie nutze ich das Krisenmoment, um die Vermögensumverteilung zu den Banken über Maßnahmen wie den ESM sogar noch zu beschleunigen, ohne dass die nutznießenden Banken als Verursacher und Auslöser der Krise benannt werden?
8. Wie verschleiere ich der Bevölkerung die Rolle der Spitzenpolitiker als Helfer der Banken?
9. Wie nutze ich die Krise um den Einfluss der Parlamente zu reduzieren und nicht demokratisch gewählten Institutionen mehr Macht zu verleihen, die das System der Banken unterstützen?
10 Wie erkläre ich das anscheinend völlige Versagen der Politiker im Vorfeld der Krise und bei der Aufsicht der Banken?


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einen schwächeren Dollar nach (aktueller Preis 38.791 Euro/kg, Vortag 39.197 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wird damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis seit dem 04.11.09 von 1.600 auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der aktuell sehr volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Zu beachten ist, dass sich die Berichterstattung über Gold in den letzten Jahren positiv verändert hat und schwächere Hände in den Markt gekommen sind, so dass Rückschläge ab sofort viel heftiger ausfallen werden. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber gibt leicht nach (aktueller Preis 28,84 $/oz, Vortag 28,95 $/oz). Platin verbessert sich vorsichtig (aktueller Preis 1.602 $/oz, Vortag 1.594 $/oz). Palladium kann die Gewinne des Vortags verteidigen (aktueller Preis 746 $/oz, Vortag 744 $/oz). Die Basismetalle stabilisieren sich nach den Verlusten der Vortage.


Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 1,3 % oder 1,7 auf 132,6 Punkte. Bei den Standardwerten geben Barrick und Agnico Eagle jeweils 2,2 % nach. Bei den kleineren Werten fallen Banro 21,6 %, McEwen 6,5 % (Vortag +19,2 %) und Guyana 5,8 %. Timmins ziehen 20,4 %, Lydian 7,7 % (Vortag +11,0 %) und Victoria 6,9 % an. Bei den Silberwerten geben Kimber 12,8 % und Maya 7,0 % nach. United erholen sich 11,1 %, Sabina 4,5 % und Silvercorp 3,5 %.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel uneinheitlich. Gold Fields gibt 1,6 % nach. Harmony erholt sich um 1,2 %.


Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen freundlich. Bei den Produzenten haussieren Beadell 19,4 %, Stone 16,7 % und Ramelius 12,5 %. Bei den Explorationswerten steigen Papillon 8,5 %; Legend 8,3 % und Red 5 um 7,3 %. Bassari fallen 10,7 % und Castle 10,5 % zurück. Die Metallwerte zeigen sich wenig verändert.


Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 0,9 % auf 92,08 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Ramelius (+12,5 %), Papillon (+8,5 %) und Teranga (+6,2 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Castle (-10,5 %) und Guyana (-5,8 %). Insgesamt dürfte der Fonds heute gegen den Xau-Vergleichsindex zulegen.

Auf Sicht der letzten 3 Jahre erreicht der Fonds den 4. Platz von 69 Edelmetallaktienfonds: http://www.onvista.de/fonds/performance.html?TIME_SPAN=3Y&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR

In der Auswertung zum 28.02.13 verliert der Fonds mit 8,7 % etwas mehr als der Xau-Vergleichsindex, der um 5,1 % nachgibt. Im laufenden Jahr entwickelt sich der Fonds mit einem Verlust von 15,2 % etwas schlechter als der Xau-Vergleichsindex, der um 14,0 % nachgibt. Seit der Auflage im April 2007 verzeichnet der Fonds aktuell einen Verlust von 2,6 % und fällt damit leicht hinter den Xau-Vergleichsindex zurück (-2,1 %). Das Fondsvolumen fällt durch die Kursverluste und leichte Abflüsse von 15,6 auf 14,0 Mio Euro zurück.

Gewinn im Jahr 2007: 12,5 %
Verlust im Jahr 2008: 63,5 %
Gewinn im Jahr 2009: 131,1 % (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2010: 81,3 % (zweitbester Goldminenfonds)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 14,0 %
Verlust im Jahr 2013: 15,2 %

Im Januar 2013 erhält der Fonds zum dritten Mal in Folge den Fund Award der Zeitschrift Euro/Euro am Sonntag – für das Jahr 2012 als zweitbester Goldminenfonds im 3-Jahreszeitraum.

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) haussiert um 4,4 % auf 40,83 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Sabina (+4,5 %) und Silvercorp (+3,5 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Kimber (-12,8 %) und Alexco (-3,2 %). Der Fonds dürfte heute parallel zum Hui-Vergleichsindex nachgeben.

Auf Sicht der letzten 3 Jahre arbeitet sich der Fonds auf den 12. Platz von 69 Fonds nach oben: http://www.onvista.de/fonds/performance.html?TIME_SPAN=3Y&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR

In der Auswertung zum 28.02.13 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 7,1 % und gibt damit etwas stärker als der Hui-Vergleichsindex nach, der um 4,8 % zurückfällt. Seit dem Jahresbeginn entwickelt sich der Fonds mit einem Verlust von 13,4 % aber noch etwas besser als der Hui-Vergleichsindex (-15,3 %). Das Fondsvolumen fällt parallel zu den Kursverlusten von 28,5 auf 26,5 Mio Euro zurück.

Verlust im Jahr 2007: 5,9 %
Verlust im Jahr 2008: 75,6 %
Gewinn im Jahr 2009: 47,9 %
Gewinn im Jahr 2010: 60,3 % (zweitbester Rohstofffonds 2010, Euro und Euro am Sonntag)
Verlust im Jahr 2011: 27,3 %
Verlust im Jahr 2012: 3,7 %
Verlust im Jahr 2013: 13,4 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verbessert sich um 1,0 % auf 35,82 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Ramelius (+12,5 %), St Barbara (+4,8 %) und Kingsgate (+4,5 %). Belastet wird der Fonds durch den Kursrückgang der Panoramic (-3,5 %). Der Fonds dürfte heute weniger als der Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Auswertung zum 28.02.13 gibt der Fonds um 7,4 % nach und verliert damit etwas mehr als der Xau-Vergleichsindex, der um 5,1 % zurückfällt. Seit dem Jahresbeginn schneidet der Fonds mit einem Verlust von 12,1 % aber dennoch besser ab als der Xau-Vergleichsindex (-14,0 %). Das Fondsvolumen gibt parallel zu den Kursverlusten von 4,4 auf 4,0 Mio Euro nach.

Gewinn im Jahr 2006: 47,0 %
Verlust im Jahr 2007: 19,3 %
Verlust im Jahr 2008: 64,4 %
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Verlust im Jahr 2011: 30,9 %
Verlust im Jahr 2012: 20,1 %
Verlust im Jahr 2013: 12,7 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold & Resourcen Special Situations (A0MV8V) verliert 0,5 % auf 38,94 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Haranga (+7,1 %), Voyager (+5,3 %) und Resolute (+4,9 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der WCP (-5,9 %) und Wildhorse (-5,3 %). Der Fonds dürfte heute leicht gegen den TSX-Venture Vergleichsindex zulegen.

In der Auswertung zum 28.02.13 verliert der Fonds nur 1,7 % und kann sich damit wesentlich besser als der TSX-Venture Vergleichsindex behaupten, der um 6,6 % zurückfällt. Seit dem Jahresbeginn verzeichnet der Fonds nur einen marginalen Verlust von 0,6 % und kann den TSX-Venture Vergleichsindex damit deutlich schlagen. Seit Auflage verzeichnet der Fonds einen Verlust von 60,5 % und liegt damit nur noch marginal schwächer als der TSX-Venture Vergleichsindex (-59,9 %). Das Fondsvolumen gibt von 2,4 auf 2,3 Mio Euro leicht nach.

Verlust im Jahr 2008: 73,9 %
Gewinn im Jahr 2009: 73,1 %
Gewinn im Jahr 2010: 87,4 % (bester Rohstoff- und Energiefonds, Handelsblatt)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 37,1 %
Verlust im Jahr 2013: 0,6 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Meldung vom 04.02.13: Der Stabilitas Growth-Small Cap konnte trotz der extrem schwachen Entwicklung seit Ende 2007 und dem aktuellen Desinteresse für kleinere Wachstums- und Explorationswerte für die Stabilitas Fonds-Familie gerettet werden. Der Fonds ist jetzt täglich handelbar und darf seit dem 29. Januar 2013 in Deutschland vertrieben werden. Es ist zu erwarten, dass auf dem aktuellen Tiefpunkt der Stimmung für diese Werte nur extrem antizyklisch orientierte Investoren Interesse für den Fonds haben werden. Der Anlageschwerpunkt des Fonds wurde von den Explorationswerten auf Wachstumswerte verschoben. Außerdem wurden einige liquide Werte beigemischt, um der täglichen Handelbarkeit gerecht zu werden. Die wahre Qualität des Fonds dürfte sich erst bei einer längeren Aufwärtsbewegung zeigen, wenn die Wachstums- und Explorationswerte wieder in den Focus der Anleger rücken.

Der Stabilitas Growth-Small Cap (A0LF6K) verbessert sich um 0,7 % auf 20,73 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Timmins (+20,4 %), Beadell (+19,4 %) und Ramelius (+12,5 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Kimber (-12,8 %) und Cadan (-8,3 %). Der Fonds dürfte heute leicht gegen den Hui-Vergleichsindex zulegen.

In der Auswertung zum 28.02.13 verliert der Fonds mit 8,3 % stärker als der Hui-Vergleichsindex, der um 4,8 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn erhöht sich der Verlust auf 14,8 %. Damit notiert der Fonds aber immer noch etwas besser als der Vergleichsindex, der um 15,3 % zurückfällt. Das Fondsvolumen gibt parallel zu den Kursverlusten von 1,8 auf 1,7 Mio Euro nach.

Verlust im Jahr 2008: 58,6 %
Gewinn im Jahr 2009: 17,7 %
Gewinn im Jahr 2010: 29,2 %
Verlust im Jahr 2011: 50,7 %
Verlust im Jahr 2012: 24,7 %
Verlust im Jahr 2013: 14,8 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Uran & Energie (A0LFPC) befindet sich in Liquidation. Der erste Ex-Tag war der 29.02.12. Weitere Informationen zum aktuellen Stand der Liquidation, s. http://www.ipconcept.com/fdsdocs/pub/pub-lu0278436620-2011-12-28.pdf.


Der Stabilitas Soft Commodities (A0LFPD) befindet sich in Liquidation. Der erste Ex-Tag war der 29.02.12. Weitere Informationen zum aktuellen Stand der Liquidation, s. http://www.ipconcept.com/fdsdocs/pub/pub-lu0278435739-2011-12-28.pdf.


Westgold

Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Donnerstag ein durchschnittlich hohes Kaufinteresse. Gesucht werden im Goldbereich 1 oz Krügerrand vor 1 oz Maple Leaf und mittelgroßen Barren (1oz bis 250g). Im Silberbereich liegt das Interesse bei den 1 oz Philharmonikern vor den australischen 1 kg-Münzen. Die Verkaufsneigung hat sich auf etwa 1 Verkäufer auf 6 Käufer erhöht. Die aktuellen Kurse finden Sie auf www.westgold.de.

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