Tagesbericht vom 28.06.11

Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis gibt im gestrigen New Yorker Handel von 1.501 auf 1.497 $/oz nach. Heute Morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong seitwärts und notiert aktuell mit 1.499 $/oz um etwa 5 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit labil und geben derzeit keinen Trend für den Gesamtmarkt vor.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Handelsblatt bezeichnet die Forderung der FDP nach Steuersenkungen auf der Titelseite als „großen Selbstbetrug“ und weist auf die steigende Zinsbelastung durch neue Schulden hin.
Kommentar: Vor allem das Handelsblatt betrügt sich selbst. Jahrzehnte lang wurde das Verhalten der Schuldenminister Waigel, Eichel und Steinbrück ignoriert und beschönigt. Prognosen dieser Minister wurden unkritisch abgedruckt (z.B. Haushalt bis 2011 ausgleichen). Sie wurden als Pfennigfuchser und sparsam betitelt, die hart daran arbeiten, das Haushaltsdefizit auszugleichen. Völlig unkritisch war das Handelsblatt auch bei der Verschuldung durch die verschiedenen „Fonds“ bei der Gestaltung der deutschen Einheit. Die jährlichen Milliardenüberweisungen an die EU wurden und werden ebenfalls als Schuldenbelastung komplett ignoriert. Bei der Sanierung der Banken auf Kosten der Steuerzahler bei der „Giftmüllentsorgung“ von hunderten Milliarden blieb das Handelsblatt ebenfalls völlig unkritisch. Und jetzt, wo es um ein paar hundert Millionen für die Entlastung der Bürger geht, ist plötzlich die zukünftige Zinsbelastung ein großes Problem.

Handelsblatt: „Wer die vier Grundrechenarten beherrscht, sollte sich der schon etwas blutleeren Dracula-FDP verweigern“.
Kommentar: Die Zinsberechnung ist dagegen schon etwas schwieriger. Bei einer jährlichen Zinsbelastung von 3 % errechnet das Handelsblatt auf eine Summe von 10 Mrd Euro nach 10 Jahren eine Zinslast von 13 Mrd Euro und nach 20 Jahren eine Zinslast von 16 Mrd Euro. Richtig ist nach 10 Jahren eine Zinslast von 3,4 Mrd Euro und nach 20 Jahren von 8,1 Mrd Euro (die Graphik sieht mit den falschen Zahlen eben dramatischer aus).

Wer sich für gemeinsame Veranstaltungen mit der Deutschen Bank und veröffentlichten Äußerungen wie“ Ich schätze die Inflationsgefahr als gering ein“ (21.06.11) vereinnahmen lässt, macht sich mit Titelgeschichten mit den Themen: „Das Gespenst der Inflation“ (16.06.11) oder „Der große Selbstbetrug“ (bei Steuersenkungen) (28.06.11) unglaubwürdig. Es ist schon befremdlich, dass sich das Handelsblatt bei der Umverteilung des Wohlstands zu Gunsten der Banken während der „Finanzkrise“ völlig unkritisch verhält, sich aber bei der Umverteilung des Wohlstands zu Gunsten der Bürger bei der Kritik nicht einmal um richtige Zahlen bemüht.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis fällt der Goldpreis bei einem nachgebenden Dollar weiter zurück (aktueller Preis 33.736 Euro/kg, Vortag 33.948 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer vorläufigen Zielmarke von 1.600 $/oz (1.400 $/oz, vgl. Tagesbericht vom 04.11.09). Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen. Beachten Sie zur Prognose auch den Vortrag vom 30.05.10 auf der Ifaam in Hamburg von Martin Siegel unter http://www.goldhotline.de/files/Vortrag%20Hamburg%2030_05_10.pdf.


Silber bleibt unter Druck (aktueller Preis 33,72 $/oz, Vortag 33,84 $/oz). Platin erholt sich leicht (aktueller Preis 1.683 $/oz, Vortag 1.670 $/oz). Palladium stabilisiert sich (aktueller Preis 729 $/oz, Vortag 728 $/oz). Die Basismetalle können die Verluste wieder ausgleichen und entwickeln sich seitwärts.


Der New Yorker Xau-Goldminenindex erholt sich im Tagesverlauf und kann um 0,2 % oder 0,3 auf 192,2 Punkte zulegen. Bei den Standardwerten verbessert sich Agnico Eagle um 1,7 %. Bei den kleineren Werten fallen Orezone 13,8 %, Aura 5,7 %, MDN 4,6 % und Gold Resource 3,7 %. Gegen den Trend verbessern sich Novagold 3,2 % und Great Basin 3,1 %. Bei den Silberwerten fallen Bear Creek 27,3 %, Wildcat 9,4 %, Great Panther 8,7 %, US-Silver 7,6 % und Fortuna 6,1 %.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich stabil. Harmony verbessert sich um 1,5 %.


Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten verlieren Navigator 22,2 % und Alacer 5,5 %. A1 Minerals erholen sich 13,6 % und Hill End 5,1 %. Bei den Explorationswerten geben Azumah 9,2 %, Millennium 8,7 %, Excelsior 8,0 %, Bassari 7,9 % und Enviro 6,3 % nach. Signature können 6,3 % und Gold Road 4,6 % zulegen. Bei den Metallwerten fällt Mincor 4,0 % zurück.


Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verliert 1,4 % auf 57,28 Euro. Die besten Fondswerte sind die kanadische Novagold (+3,2 %) und die australische Allied (+3,3 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der kanadischen Cornerstone (-7,4 %) und Royal Nickel (-4,6 %) sowie der australischen Navigator (-22,2 %) und Mincor (-4,0 %). Insgesamt dürfte der Fonds heute leicht gegen den Xau-Vergleichsindex zurückfallen.

In der Auswertung zum 31.05.11 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 4,2 % und gibt erneut mehr als der Xau-Vergleichsindex (-2,3 %) nach. Seit dem Jahresbeginn 2011 erhöht sich der Verlust auf 21,0 % im Vergleich zum Xau-Vergleichsindex von 14,3 %. Das Volumen fällt von 7,7 auf 7,3 Mio Euro erneut leicht zurück. Belastet wurde der Fonds durch die stärkeren Rückgänge der kleineren Werte im Vergleich zu den Standardwerten. Der Fonds wurde bereits im Januar umgebaut und ist jetzt mit liquiden und dividendenstarken Werten für einen Anstieg des Goldpreises und der Basismetallpreise gut vorbereitet, kann dieses Potential im aktuellen Umfeld der zurückbleibenden Goldminenaktienkurse noch nicht umsetzen.

Gewinn im Jahr 2006: 47,0 %
Verlust im Jahr 2007: 19,3 %
Verlust im Jahr 2008: 64,4 %
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Januar 2011: -11,9 % (Xau-Vergleichsindex: -13,8 %)
Februar 2011: +2,6 % (Xau-Vergleichsindex: +6,8 %)
März 2011: -3,3 % (Xau-Vergleichsindex: -2,8 %)
April 2011: -5,4 % (Xau-Vergleichsindex: -2,1 %)
Mai 2011: -4,2 % (Xau-Vergleichsindex: -2,3 %)
2011: -21,0 % (Xau-Vergleichsindex: -14,3 %)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verliert 2,9 % auf 57,91 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge der Bear Creek (-27,3 %), Wildcat (-9,4 %), Great Panther (-8,7 %), US- Silver (-7,6 %) und Fortuna (-6,1 %) und dürfte heute gegen den Hui-Vergleichsindex zurückfallen. Auf Sicht der letzten 12 Monate setzt sich der Fonds aktuell als zweitbester Edelmetallaktienfonds durch: http://www.onvista.de/fonds/performance.html?TIME_SPAN=1Y&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR.

In der Auswertung zum 31.05.11 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 6,8 % und entwickelt sich schwächer als der Hui-Vergleichsindex (-2,3 %). Seit dem Jahresbeginn verzeichnet der Fonds einen Verlust von 7,0 % und kann sich damit besser als der Hui-Vergleichsindex mit einem Verlust von 10,4 % behaupten. Das Fondsvolumen fiel im Mai von 47,8 auf 39,4 Mio Euro deutlich zurück.

Verlust im Jahr 2007: 5,9 %
Verlust im Jahr 2008: 75,6 %
Gewinn im Jahr 2009: 47,9 %
Gewinn im Jahr 2010: 60,3 % (zweitbester Rohstofffonds 2010, Euro und Euro am Sonntag)
Januar 2011: -17,1 % (Hui-Vergleichsindex: -13,7 %)
Februar 2011: +13,7 % (Hui-Vergleichsindex: +10,5 %)
März 2011: +6,1 % (Hui-Vergleichsindex: -1,9 %)
April 2011: -0,2 % (Hui-Vergleichsindex: -2,0 %)
Mai 2011: -6,8 % (Hui-Vergleichsindex: -2,3 %)
2011: -7,0 % (Hui-Vergleichsindex: -10,4 %)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 0,4 % auf 141,51 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Signature (+6,3 %) und Gold Road (+4,6 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Navigator (-22,2 %), Azumah (-9,2 %), Excelsior (-8,0 %) und Alacer (-5,5 %). Insgesamt dürfte der Fonds heute deutlich gegen den Xau-Vergleichsindex zurückfallen. Auf Sicht der letzten 3 Jahre setzt sich der Fonds aktuell als zweitbester Edelmetallaktienfonds durch: http://www.onvista.de/fonds/performance.html?TIME_SPAN=3Y&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR

In der Auswertung zum 31.05.11 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 4,6 % und verliert damit mehr als der Xau-Vergleichsindex (-2,3 %). Seit dem Jahresbeginn liegt der Fonds mit einem Verlust von 9,7 % aber deutlich besser als der Xau-Vergleichsindex (-14,3 %). Das Fondsvolumen hat im April von 27,3 auf 26,0 Mio Euro leicht abgenommen.

Gewinn im Jahr 2007: 12,5 %
Verlust im Jahr 2008: 63,5 %
Gewinn im Jahr 2009: 131,1 % (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2010: 81,3 % (zweitbester Goldminenfonds)
Januar 2011: -15,4 % (Xau-Vergleichsindex: -13,8 %)
Februar 2011: +9,4 % (Xau-Vergleichsindex: +6,8 %)
März 2011: +1,7 % (Xau-Vergleichsindex: -2,8 %)
April 2011: +0,5 % (Xau-Vergleichsindex: -2,1 %)
Mai 2011: -4,6 % (Xau-Vergleichsindex: -2,3 %)
2011: -9,7 % (Xau-Vergleichsindex: -14,3 %)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold & Ressourcen Special Situations (A0MV8V) verliert 1,3 % auf 64,22 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Atlantic (+9,7 %), Allied (+3,3 %) und Papillon (+3,0 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Navigator (-22,2 %), Millennium (-8,7 %) und Voyager (-5,4 %). Insgesamt dürfte der Fonds heute deutlich gegen den TSX-Venture Vergleichsindex zurückfallen.

In der Auswertung zum 31.05.11 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 9,5 % und verliert damit etwas stärker als der TSX-Venture Vergleichsindex (-6,1 %). Seit dem Jahresbeginn liegt der Fonds mit einem Verlust von 9,3 % aber besser als der Vergleichsindex (-12,3 %) im Markt. Das Fondsvolumen nahm von 9,7 auf 7,7 Mio Euro ab.

Verlust im Jahr 2008: 73,9 %
Gewinn im Jahr 2009: 73,1 %
Gewinn im Jahr 2010: 87,4 % (bester Rohstoff- und Energiefonds, Handelsblatt)
Januar 2011: -0,4 % (TSX-Venture Vergleichsindex: -3,1 %)
Februar 2011: +4,0 % (TSX-Venture Vergleichsindex: +7,4 %)
März 2011: -5,0 % (TSX-Venture Vergleichsindex: -6,8 %)
April 2011: +1,9 % (TSX-Venture Vergleichsindex: -3,7 %)
Mai 2011: -9,5 % (TSX-Venture Vergleichsindex: -6,1 %)
2011: -9,3 % (TSX-Venture Vergleichsindex: -12,3 %)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Uran & Energie (A0LFPC) wurde am 21.10.2009 vom Kurs ausgesetzt, da in dem Fonds einige Werte nicht bewertet werden konnten. Bis auf Neutron Energy wurden die Probleme in dem Fonds mittlerweile gelöst. Am 11.02.11 teilte Neutron in einer Pressemitteilung mit, dass das Listing weiterhin in den USA und Kanada angestrebt wird. Am 30.03.11 wurde der Börsengang mit einer Verspätung von 1 Monat eingereicht. Das Unternehmen stellt Ende Mai weiterhin einen Börsengang Ende Juni, Anfang Juli in Aussicht, der sich jedoch um 1 bis 2 Monate verzögern könnte. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden sie an dieser Stelle veröffentlicht.


Der Stabilitas Soft Commodities (A0LFPD) wurde am 30.06.2010 vom Kurs ausgesetzt, da in dem Fonds einige Werte nicht bewertet werden konnten. Auch in diesem Fonds konnten die Probleme bis auf den Wert Trillium Wind Power Wert gelöst werden. Das Management der Trillium macht keine Aussagen zu einem möglichen Börsengang, so dass die Bewertung vorläufig problematisch bleiben wird. Wir bemühen uns um Alternativen, um eine Bewertung vornehmen zu können. Eine Anfrage, an der nächsten Kapitalerhöhung teilzunehmen, um eine Indikation für eine Bewertung zu erhalten, blieb vom Management der Trillium unbeantwortet. Ein Zeithorizont, wann eine Bewertung des Wertes und eine Öffnung des Fonds möglich sein werden, kann derzeit leider nicht gegeben werden. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden sie an dieser Stelle veröffentlicht.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Montag ein ungebrochen hohes Kaufinteresse. Vereinzelt werden sehr umfangreiche Orders platziert, die auf gezielte Umschichtungen großer Vermögensteile hindeuten. Auch die Nachfrage nach Silberprodukten bleibt ungebrochen hoch. Hier gewinnt der Philharmoniker wegen der besseren Lieferfähigkeit im Vergleich zum Maple Leaf und US-Eagle stetig Marktanteile und setzt sich als beliebteste Silbermünze in Deutschland durch. Im Goldbereich werden weiterhin vor allem die 1 oz Standardmünzen, Krügerrand, Maple Leaf, Australian Nugget und Philharmoniker abgerufen. Die Verkaufsneigung bleibt mit etwa 1 Verkäufer auf 8 Käufer niedrig. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.