Am 27. September 1999 wurde die Wende am Goldmarkt eingeleitet. Die Erklärung der 13 EU-Zentralbanken und der Schweizer Zentralbank war die Kapitulationserklärung der Baissiers. Der Goldpreis verzeichnete innerhalb von wenigen Stunden mit einem Anstieg von 270 auf 284 $/oz den grössten Tagesgewinn seit 15 Jahren. Die Goldminenaktien, die bereits seit einigen Monaten eine relative Stärke zum Goldpreis zeigten, fingen aus dem Stand heraus an zu haussieren. Der australische Goldminenindex stieg innerhalb von einer Börsensitzung um 16,5 %.

Die 13 EU-Zentralbanken und die Schweizer Zentralbank kündigten an, dass sie innerhalb der nächsten 5 Jahre nicht mehr als 400 t jährlich, also insgesamt nicht mehr als 2.000 t Gold verkaufen wollen. In dem Statement wurde ausserdem angekündigt, dass die Goldverleihungen innerhalb der nächsten 5 Jahre nicht ausgeweitet werden sollen.

Bei den Investmentbanken und Hedge Funds löste vor allem dieses Statement Panik aus, da sie befürchten, daß jetzt nicht mehr genügend Gold vorhanden sein wird, um die offenen Shortpositionen einzudecken. Bislang konnte der Goldpreis mit dem von den Zentralbanken geliehenen Gold von den internationalen Investmentbanken und Hedge Funds beliebig manipuliert werden. Allerdings wurden bei diesen Manipulationen gewaltige Shortpositionen aufgebaut.

Insgesamt dürften sich die offenen Shortpositionen weltweit auf zwischen 8.000 und 10.000 t Gold belaufen. Da es im Goldmarkt ein jährliches Defizit von etwa 1.000 t gibt, das bislang vor allem durch die Goldleihen der Zentralbanken abgedeckt wurde, muß jetzt ein Marktausgleich für dieses Defizit bei einem höheren Goldpreis gefunden werden. Dieser Marktausgleich wird bei einer höheren Minenproduktion und einer geringeren Nachfrage erst weit über 400 $/oz möglich sein. Bei panikartigen Eindeckungen der Hedge Funds könnte der Goldpreis jedoch auch weit über diesen Preis hinaussteigen.

Da bislang nur 1 % der Anleger ernsthaft in Gold und Goldminenaktien investiert sind, stehen minimalen Risiken eines Kursrückschlages gewaltige Gewinnchancen gegenüber. Anleger, die bereits engagiert sind, sollten daher alle Positionen halten. Neueinsteiger müssen damit rechnen, daß der Goldpreis bereits in den nächsten Tagen über 300 $/oz steigt. Jede Kaufgelegenheit muß daher konsequent genutzt werden.

Unsere Meinung war immer, daß ein Goldpreisanstieg nicht prognostizierbar ist, da der Markt extrem stark gesteuert wird. Wir haben auch immer wieder darauf hingewiesen, daß der Goldpreisanstieg sehr schnell geschehen wird, so daß die meisten Anleger keine Chance haben werden, sich zu engagieren. Es wird daher jetzt nur sehr wenig Zeit bleiben, Engagements aufzubauen.

Empfehlung: Gold und Goldaktien weiter zukaufen. Die beste Möglichkeit dazu ist der Kauf von mehrwertsteuerfreien Goldmünzen: Krügerrand, Maple Leaf, Nugget, Eagle, Britannia, Panda. Es sollten nur 1 oz Münzen gekauft werden, da hier das Aufgeld auf den Goldpreis am niedrigsten liegt. Die Kaufempfehlungen für Goldminenaktien entnehmen Sie bitte dem Kapitel 3. Goldminendepot.