Der Vortrag wurde von Ferdinand Lips auf dem G & M Seminar am 13. Oktober 2001 in Zürich gehalten und fasst einige Hintergründe des Goldmarktes zusammen. Ferdinand Lips war unter anderem Mitbegründer der Bank Rothschild in Zürich, gründete 1987 seine eigene Bank, die er inzwischen verkauft hat und sitzt im Verwaltungsrat von Durban Roodepoort Deep und Randgold Resources. In Kürze erscheint sein neues Buch "Gold Wars". Der vollständige Artikel wurde in Ausgabe 11/2001 des Börsenbriefes G & M veröffentlicht, der als Probeexemplar vom Bandulet-Verlag, Tel. 0971-68257 angefordert werden kann.

Seit 40 Jahren wird der Goldmarkt manipuliert. Wir glauben zwar in einer freien Gesellschaft zu leben. Aber ein freier Goldmarkt existiert nicht. Warum? Gold ist das Barometer, und das will man beseitigen.

Seit 3 Jahren können Sie nun Tag für Tag im Internet lesen, was eine gewisse Antigold-Mafia alles unternimmt, um den Goldpreis zu drücken. Es ist der Verdienst von Bill Murphy von der GATA, der auf seiner Internet-Homepage www.LeMetropoleCafe.com täglich auf die üblen Aktivitäten gewisser Kreise hinweist. Der Mann hat grossen Mut, und das gefällt mir. Es ist aber auch der Verdienst von Reg Howe, einem glänzenden Bostoner Anwalt. Anmerkung: aber die Aktivitäten des GATA hat "Der Goldmarkt" regelmässig und ausführlich berichtet.

Das, was ich Ihnen in der nächsten halben Stunde erzähle wäre eigentlich ein toller Stoff für einen John LeCarré
oder Frederik Forsyth. Wenn Sie wüssten mit welcher diabolischen Verschlagenheit der Goldmarkt Tag für Tag von gewissen Kreisen traktiert wird, würden Ihnen die Haare zu Berge stehen. Aber eine Gewissheit haben Sie: so schmählich wie seinerzeit im März 1968 der Goldpool gescheitert ist, so schmählich wird auch dieser Angriff auf das Gold scheitern. Gold ist nicht irgendeine Ware. Gold ist Geld.

Nun, wie ist diese Manipulation verlaufen? Ganz einfach so: Man liess das Gold während des Tages in Ruhe. Die beiden Londoner Fixings gingen vorbei, bis plötzlich am Abend an der COMEX, meist eine halbe Stunde bis zu einer Stunde vor Schluss, Verkäufer auftraten und den Preis bombardierten. Es waren immer die selben Verkäufer. Sie sind alle bekannt.

Glauben Sie denn nicht, dass etwas nicht stimmen kann, wenn von 50 Tagen, an denen der Goldpreis in Europa steigt, er in Amerika 48 Male zusammengehauen wird? Aber das ist nur ein Teil der teuflischen Geschichte. Gegenüber dem Goldpool, der noch irgendwie ein Kinderspiel war, hat man sich heute Kniffe und Methoden ausgedacht, die raffinierter nicht sein könnten.

1. Da sind zum einen die Zentralbankverkäufe. Vor vielen Jahren hat mich ein befreundeter Generaldirektor der SBG davor gewarnt. Er sagte mir, dass die Zentralbanken ihr Gold verkaufen würden und den Goldpreis drücken wollen. Er musste es wissen, denn er war der Mann, der die Zentralbankkontakte und die Devisenabteilung der Bank unter sich hatte. Da mir dies absurd schien, hörte ich nicht auf ihn.

2. Was vermutlich einen noch negativeren Einfluss auf den Goldpreis hatte, waren die Zentralbankausleihungen. Als vor 20 Jahren das Gold in eine Baisse ging, haben sich ein paar clevere Wall Street-Banker Geschäfte ausgedacht, wie man auch in einem schwachen Goldmarkt mit Gold Geld verdienen kann. Dümmere Geschäfte gibt es nicht. Das ging so: Sie machten den Zentralbanken die Idee schmackhaft, ihr Gold zu verleihen, um diesen brachliegenden Schatz, der keine Zinsen bringt, zu aktivieren. Die dummen Zentralbanker verliehen dann das Gold zu einem tiefen Zins an die Geschäftsbanken. Diese verkauften dann das Gold sofort und kauften mit dem Erlös Staatspapiere. Auf dem Höhepunkt der Börsenmanie kauften spekulative Fonds vermutlich sogar Aktien.

3. Mit Termin- und allen möglichen Derivatgeschäften, die natürlich einen Riesenhebel erlaubten. Diese Instrumente eignen sich besonders gut, da man mit nur wenig Kapital einen überdurch-schnittlichen Einfluss auf den Goldpreis ausüben konnte.

4. Durch Manipulation der Medien, CNN, CNBC, sowie der Schosshündchenpresse auf der ganzen Welt. Diese machten die Investoren kopfscheu, indem sie ihnen erzählten, Gold sei endgültig vorbei und werde demnächst wertlos.

5. Eine der raffiniertesten Methoden war die Einschüchterung und Erpressung ganzer Staaten und Zentralbanken.

Wer war diese Clique? Es ist die Elite des internationalen Bankings. Und die verdient mit dem sogenannten "Gold Carry Trade" jährlich Milliardenbeträge.

Mit der Zeit wurden diese Manipulationen allerdings immer schwieriger. Der Goldpreis wollte einfach nicht mehr sinken. Da griff man zu Verzweiflungstaten, indem man zuletzt noch die ärmsten Länder wie Bangladesch, Uruguay, Argentinien (Ergänzung durch "Der Goldmarkt"), aber auch Australien (Ergänzung durch "Der Goldmarkt"), Chile, Kuwait, die Philippinen, Jordanien usw. ermutigte, ihr Gold zu verkaufen oder zu verleihen. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass möglicherweise selbst die Amerikaner nicht mehr viel Gold haben. Angeblich soll 87 % des US-Goldes weg sein.

Was war eigentlich der Grund für diesen Krieg gegen das Gold? Gold ist eine politische Sache. Deshalb wird sein Preis "gesteuert". Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund. Gold in seiner historischen Rolle als Geld ist einfach nicht kompatibel mit dem heutigen Finanzsystem. Bis zum 15. August 1971 hat es in der Geschichte nicht eine einzige Periode gegeben, in der überhaupt keine Papierwährung ans Gold gebunden war. Die Geschichte des Geldes ist voll von Ereignissen wie Münzverschlechterung, Gelddrucken, Schuldenkrisen und was sonst noch alles zum Abwertungsprozedere gehört. Aber seit 1971 gibt es keinen Ausweg mehr, weil keine Papierwährung mehr eine Goldbindung hat. Alle wirtschaftlichen, monetären und finanziellen Katastrophen der letzten 30 Jahre waren direkt auf diese Tatsache zurückzuführen. Das globale Papiergeldsystem ist sehr jung. Sein kontinuierliches Funktionieren basiert auf dem Glauben, dass der Schuldenberg, auf dem es aufgebaut ist, eines Tages zurückbezahlt werden kann. Das gewisse Etwas, das diesen Glauben erschüttern könnte und damit das Fundament des modernen Finanzsystems selbst ist ein Anstieg des Goldpreises.

Mittlerweile zeigte sich, dass das Finanzsystem schon recht angeschlagen war. Beispiele dafür waren der Kollaps der Baring Bank, sowie des LTCM Fonds oder die überstürzte Fusion von Morgan und Chase infolge einer hochexplosiven Zins- und Derivateposition. Die Nasdaq, die Börse der Technologiewerte, hatte zudem schwindelnde Höhen erreicht. Es ist die grösste Seifenblase, welche die Welt je gesehen hat.

Das Gold als Barometer hätte deshalb gestört. Der Goldpreis hätte angezeigt, dass etwas sehr faul ist im Staate Dänemark. Abgesehen davon will man ja den Dollar auf der ganzen Welt einführen. Man will die Weltherrschaft, und da ist jedes Mittel recht. Der Goldpreis musste auf jeden Fall geknebelt werden. Fed-Chef Greenspan, der sich im Gold auskennt, hat es selbst öffentlich gesagt: Sollte der Goldpreis steigen, dann werden die Zentralbanken Gold in steigenden Mengen auf den Markt werfen, um den Preisanstieg zu stoppen.

Bereits 1987 nach dem Crash zwangen die Amerikaner den IWF, so viel Gold zu verkaufen, dass der Goldpreis an einem Tag um 100 $/oz einbrach. Die Antigoldpolitik wurde jedoch erst 1993 richtig verschärft. Die Holländer und Belgier hatten immer wieder Gold verkauft. Trotzdem setzte der Goldpreis immer wieder zu Erholungen an, so z.B. 1993. Deshalb überlegten sich die schlauen Amerikaner: Wie kann man dauerhaften Druck auf den Goldpreis ausüben? Offensichtlich gelingt das nur, indem man den grössten Goldbesitzer überzeugt, sein Gold auf den Markt zu werfen: Dieser Goldbesitzer war die Schweiz. Mit 2.590 t verfügte die Schweiz über mehr Gold als Frankreich oder Italien. Pro Kopf hatte die Schweiz mit riesigem Abstand das meiste Gold der Welt.

Also blies man zum Angriff auf die Schweiz. Dabei bediente man sich Methoden, die zum schmutzigsten gehören, was man in der Weltgeschichte je erlebt hat. Man bediente sich der Tragik des Holocaust.

Das ganze unheilvolle Drama mit dem Schweizer Gold begann mit dem Beitritt der Schweiz zu den Bretton-Woods-Institutionen im Jahre 1992. Wenn man in der Schweiz die unheilvolle Geschichte des IWF gekannt hätte, wäre es nie zu diesem verhängnisvollen Entscheid gekommen. Aber weder unsere Regierung noch die Bevölkerung hatten eine Ahnung, was die Tätigkeit und die wahren Ziele des IWF sind. Niemand hatte eine Ahnung, dass der IWF eigentlich noch fast jedes Land mit seiner verkehrten Politik geschädigt, wenn nicht gar ruiniert hat. Unter den Statuten des IWF ist die Verbindung einer Währung mit Gold verboten, obwohl dieses Institut angibt, für gesunde Währungen einzutreten. Dieser Bedingung, sich vom Gold zu lösen, hatte sich nun auch die Schweiz gebeugt. Es ist hoch instruktiv zu studieren, wie sich die Schweizer Regierung diesen Volksentscheid erschlichen hat. Man hatte nämlich dem Schweizer Volk den Beitritt als eine Art Entwicklungshilfe hingestellt, wo man nicht abseits stehen könne. Man muss verstehen, da ein Volk, das das Rote Kreuz gegründet hat, für Entwicklungshilfe immer Verständnis hat. Und so stimmte das Volk schliesslich knapp, mit 55,8 % der Stimmen zu.

Das war der Anfang vom Ende. Das Gold stand am 19. Juni 1995 noch bei 391 $/oz. Aber dann waren es die Schweiz und ihr Gold, die letztlich für die schmerzlichste Baisse am Goldmarkt verantwortlich waren. Im November 1996 brach der Goldpreis auf 376 $/oz ein. Was war passiert? Einer der Direktoren, ein gewisser Dr. Klauser, hatte tags zuvor bei einem Vortrag erklärt, dass unser Geld heute ausschliesslich auf dem Vertrauen in die Regierung beruht. Gold sei jetzt lediglich eine Ware, ohne Bedeutung und hiermit demonetarisiert. Die internationale Spekulation jubelte. Man konnte jetzt risikolos ö la Baisse operieren, Positionen aufbauen, da man mit Sicherheit jetzt einen grossen und langandauernden Rückgang des Goldpreises erwarten konnte.

Die Deutsche Bundesbank und die Schweizer Nationalbank (SNB) wurden nun von den cleveren Wall Street-Bankern in das dümmste Spiel der Welt, nämlich die Goldverleihungen hineingeredet. Für einen Zinssatz von 1 % nahmen die Zentralbanker in Kauf, den Goldschatz, d.h. die Ersparnisse ihrer Länder, aufs Spiel zu setzen. Obwohl das Gold dem Volk gehörte, sickerte fast nichts an die Ùffentlichkeit. Alles, was bekannt wurde, war, dass die SNB zusammen mit dem Finanzministerium nunmehr an Plänen arbeite, um den Goldschatz der Schweiz ertragbringender zu verwalten. Nach der Kapitulation der Schweiz vor dem IWF 1992 wurde die Golddeckung des Notenumlaufs von 40 % auf Null gesenkt. Das Wort Gold wurde kurzerhand aus der Verfassung gestrichen. Basta! Das Volk wusste von alledem nichts.

Am 1. November 1997 traten die neuen SNB-Statuten in Kraft und von nun an begann sich die SNB, einst solide wieder Fels von Gibraltar, in die internationale Gold- und Währungsspekulation einzuschalten. Gold konnte nunmehr verliehen werden. Alles hatte sich abgespielt ohne das Volk, das man nie gefragt hatte. Was jetzt noch fehlte, war die Verfassungsänderung, und die sollte bald danach kommen.

Und jetzt setzte etwas ein, was zum scheusslichsten Kapitel im Verhältnis Schweiz/USA gehört. In meinem Buch nenne ich dies: Der Goldkrieg gegen die Schweiz als Finanzzentrum. Der Krieg startete mit einer Reihe von Anschuldigungen des sensationshungrigen US-Senators d`Amato über die Rolle der Schweiz während des 2. Weltkrieges. Genauer gesagt, d`Amato klagte die Schweiz an, während des Krieges mit den Nazis kollaboriert und damit den Krieg verlängert zu haben. Es war bald klar, was er wollte. D`Amato war der Chef des US Senate Banking Committee. Ihm ging es vor allem darum, das schweizerische Bankgeheimnis zu zerschlagen. Das Bankenzentrum Schweiz und sein Goldschatz waren jetzt unter Beschuss.

Es folgte ein Schlag nach dem andern. Bald danach griff Edgar Bronfman, Mitglied des einflussreichen Council on Foreign Relations, Besitzer der Schnapsfirma Seagram und Präsident des World Jewisch Congress, die Schweiz an. Bronfman klagte die Schweiz an wegen Unterschlagung von jüdischem Vermögen durch Schweizer Banken - wohlverstanden ohne jeglichen Beweis. Gemäss dem Jewish Bulletin of Northern California erklärte Bronfman, es sei Zeit, der Schweiz den totalen Krieg zu erklären. Es begann eine beispiellose Orgie von Anklagen gegen unser Land. Die New York Times und die Washington Post starteten eine Lawine von schockierenden und massiven Anklagen gegen unsere in der ganzen Welt hochrespektierte Bankenindustrie. Dabei wurde geflissentlich übersehen, dass in den 1930er Jahren das Bankgeheimnis gerade zum Schutz der Verfolgten totalitärer Regime verstärkt wurde. Man hatte auch "übersehen", dass unmittelbar nach dem Krieg und wiederum in den 1960er Jahren die Frage der herrenlosen Vermögen genauestens untersucht worden war. Es ist auch bekannt, dass es nicht die Schweiz ist, die eine zweifelhafte Geschichte hat in der Handhabung solcher Vermögen, sondern die USA.

Der Druck auf die Schweiz wurde in der Zwischenzeit so gross, dass die Regierung einwilligte, eine unabhängige Kommission zu bilden. Diese sollte alle Banken unter die Lupe nehmen, um nach verlorenen jüdischen Vermögen zu suchen. Für diese Aufgabe hatte man ausgerechnet Paul Volcker, ehemals Chef der Fed und wie Bronfman, Mitglied des Council on Foreign Relations, ausgegraben. Man hätte keine "bessere" Wahl treffen können. Eingeweihten war bekannt, dass Volcker sowohl die Schweiz wie auch das Gold hasst. Es kann mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden, dass Volcker einer der Herren war, die den Schweizern den Goldverkauf schmackhaft machten. Andere Verdächtige sind Robert Rubin und Alan Greenspan. Das sind die Leute, die im Interesse der Politik des starken Dollars unter dem Schutz von Präsident Clinton die Schweiz verraten haben. Nicht zu vergessen, Bronfman war einer der grössten Geldgeber für Clinton`s Wahlkampagne. Jetzt löste der seinen Preis ein.

Aber es gab auch Versager in der Schweiz. Dazu gehören die Regierung, einzelne Parlamentarier, die Nationalbank, die Chefs der Grossbanken und die Medien. Es kam in der Schweiz zu einer enormen Identitätskrise, und viele gingen in die Knie vor den Anschuldigungen. Es war unverzeihlich, dass die Regierung nicht einmal auf den eigenen Botschafter in Washington hörte. Der Botschafter warnte sehr klar, dass unser Land sich in einem wahren Krieg befindet. Dieser bedeutende Diplomat wurde dann einfach fallengelassen und durch einen Anpasser ersetzt. Die wirkliche Geschichte der Schweiz wurde jetzt mit einer modernen Kampagne moralischer Erpressung entstellt. Dabei nutzte die Regierung Clinton/Gore ihre Macht verantwortungslos aus, um die Geschichte zu verfälschen und daraus einen unverhofften Gewinn zu erzielen. Einer der grössten Verleumder in dieser Angelegenheit war dabei der frühere Unterstaatssekretär und Clinton-Freund Eizenstat.

Hätte die Schweiz etwas mehr Selbstbewusstsein gehabt, hätte man die Amerikaner ohne weiteres in die Schranken verweisen können. Denn Stärke haben sie noch immer respektiert. Schliesslich besitzt die Schweiz enorm viele US-Staatsanleihen. Eine kleine Drohung, diese auf den Markt zu werfen und etwas Gold zu kaufen, hätte die Stimmung in den USA rasch und dauerhaft verändert.

Hätte man auf den ehemaligen SNB- und BIZ-Präsidenten Leutwiler gehört, hätte man mit dem World Jewish Congress eine bessere Lösung gefunden -nicht die der Grossbanken, die ohne Grund 1,25 Mrd $ zahlten. Von dem Geld weiss hierzulande keiner, was inzwischen daraus geworden ist.

Aber der grösste Verrat war die Verfassungsänderung. In einer unerhörten Anstrengung setzte die Regierung eine Propagandamaschine ein, wie sie das Land noch nie gesehen hatte, auf Kosten der Steuerzahler natürlich. Es war skandalös. Die Regierung hatte sich Jahre darauf vorbereitet, aber noch nie in der Geschichte liess man dem Volk so wenig Zeit, knappe 3 Wochen, um sich ein Bild zu machen. Ein Bild über ein umfangreiches Dokument von über 100 Artikeln mit tiefgreifenden Veränderungen. Offensichtlich war dies nötig, um das Volk daran zu hindern, ausreichend darüber nachzudenken. Und es geschah das Ungeheuerliche: ohne gross aufzubegehren, stimmte das Schweizervolk zu, das bisherige bewährte System des gesunden Schweizer Franken, sowie die finanzielle Power und Unabhängigkeit des Landes zu beenden.

Um sich zu profilieren, erfand der damalige SNB-Präsident Meyer während eines Spaziergangs mit seinem Hund die sogenannte Solidaritätsstiftung. Die Schweiz sollte 7 Mrd von ihrem Gold abzweigen und in einen Fonds für humanitäre Zwecke legen. Der Bundesrat stieg sofort auf diese absurde Idee ein und verkündete dies der Welt in einer bundesrätlichen Rede.

Darauf fiel der Goldpreis im März 1997 auf 354 $/oz mit entsprechendem Schaden für die Minengesellschaften. Die Nationalbank verlor keine Zeit. Obwohl sie sich erst im Dezember 1999 im Parlament das Recht erschlichen hatte, Gold zu verkaufen, verfügte sie bereits vorher im Washington Agreement on Gold vom September 1999, über die 1.300 t sogenanntem ˜berschussgold. Das war eine glatte Umgehung des Volkes, das noch bis April 2000 das Recht hatte, den Goldverkauf mit einem Referendum anzufechten. Dies zeigt eindeutig, auf welch tiefes Niveau die Standards der "Classe politique" oder "Classe dirigeante" in unserem Lande gesunken sind.

Infolge der Schweizer Verkäufe ist der Goldpreis um etwa 100 $/oz auf unter 300 $/oz gesunken und hat in den goldproduzierenden Ländern, insbesondere in Afrika eine verheerende wirtschaftliche Misere angerichtet.