Tagesbericht vom 20.12.13

Der Goldpreis fällt im gestrigen New Yorker Handel von 1.206 auf 1.188 $/oz zurück. Heute Morgen stabilisiert sich der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong und notiert aktuell mit 1.195 $/oz um etwa 26 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben weltweit nach.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Finanzminister Wolfgang Schäuble und Deutsche Bank Chef Jürgen Fitschen vertragen sich wieder.

Kommentar: Das dürfte für den Steuerzahler und Sparer teuer werden (vgl. gestrige Meldung über die Einigung über den Fonds zur Abwicklung von Pleitebanken).

Wirtschaftsausschuss des EU-Parlaments beklagt sich über die völlig unzureichende Information über die von der EZB geplante Bankenaufsicht.

Kommentar: Schließlich wollen die Parlamentarier wenigstens pro forma über die Gesetze informiert werden, die sie für die Banken abnicken.

Bankenaufseherin Frauke Menke: „Man könnte über ein Verbot bestimmter besonders risikoträchtiger Geschäfte nachdenken“.

Kommentar: Sagt ein Feuerwehrmann vor dem brennenden Haus: „Man könnte über die Anschaffung eines Wassereimers nachdenken“.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis fällt der Goldpreis bei einem leicht verbesserten Dollar zurück (aktueller Preis 28.178 Euro/kg, Vortag 28.777 Euro/kg). Am 18.07.11 hatte der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der seit Anfang 2011 negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem Ausverkauf der letzten Monate ab 2014 wieder mit einer stabileren und freundlicheren Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber fällt zurück (aktueller Preis 19,21 $/oz, Vortag 19,60 $/oz). Platin verliert (aktueller Preis 1.318 $/oz, Vortag 1.339 $/oz). Palladium stabilisiert sich (aktueller Preis 697 $/oz, Vortag 697 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich seitwärts.


Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 1,4 % oder 1,2 auf 80,4 Punkte. Bei den Standardwerten Kinross und Iamgold jeweils 2,3 %. New Gold erholt sich um 2,2 %. Bei den kleineren Werten fallen Jaguar 33,3 %, Carpathian 16,0 % und Golden Queen 14,7 %. Gegen den Trend verbessern sich Santa Fe 19,9 % (Vortage +53,7 %, +20,7 %) Victoria 5,6 % und Aura 5,3 %. Bei den Silberwerten bricht Aurcana nach der Bekanntgabe Schließung der Shafter Mine um 30,1 % ein. Arian fallen 10,5 %, Excellon 5,8 % und Silver Bull 5,6 %.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel schwächer. DRD fallen 5,8 % und Gold Fields 5,6 %.


Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen nachgebend. Bei den Produzenten fallen Hill End 16,7 %, Focus 8,3 % und Endeavour 7,1 %. Gegen den Trend erholen sich bei auffällig hohen Umsätzen Resolute 6,8 %, St Barbara 6,0 %, Newcrest 5,2 % und Regis 4,9 %. Bei den Explorationswerten fallen Castle 15,8 %, Papillon 11,3 %, legend 11,1 % und Northern Mining 10,3 %. Bei den Metallwerten können Oz Minerals 9,2 % und Pan Australian 5,2 % zulegen.


Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 1,7 % auf 41,18 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Resolute (+6,8 %) und St Barbara (+6,0 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Castle (-15,8 %), Papillon (-11,3 %) und Detour (-10,2 %). Der Fonds dürfte heute weniger als der Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Auswertung zum 30.11.13 verliert der Fonds mit 24,9 % deutlich stärker als der Xau-Vergleichsindex, der um 9,0 % zurück fällt. Die australischen Goldminenaktien verzeichnen derzeit einen Ausverkauf, der mit dem Ende 2008 vergleichbar ist. Der Verlust seit Jahresbeginn erhöht sich auf 61,1 % und liegt damit deutlich über dem Verlust des Xau-Vergleichsindex. Das Fondsvolumen reduziert sich parallel zu den Kursverlusten und leichten Abflüssen von 9,3 auf 6,7 Mio Euro.

Verlust im Jahr 2008: 63,5 %
Gewinn im Jahr 2009: 131,1 % (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2010: 81,3 % (zweitbester Goldminenfonds)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 14,0 %
Verlust im Jahr 2013: 61,1 %

Im Januar 2013 erhält der Fonds zum dritten Mal in Folge den Fund Award der Zeitschrift Euro/Euro am Sonntag – für das Jahr 2012 als zweitbester Goldminenfonds im 3-Jahreszeitraum.

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verliert 1,3 % auf 21,54 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge der Aurcana (-30,1 %), Excellon (-5,8 %) und Bear Creek (-5,5 %) belastet und dürfte etwas stärker als der Hui-Vergleichsindex nachgeben.

In der Auswertung zum 30.11.13 verliert der Fonds mit 14,9 % deutlich stärker als der Hui-Vergleichsindex, der um 7,9 % nachgibt. Der Fonds behauptet sich seit dem Jahresbeginn mit einem Verlust von 51,9 % noch knapp vor dem Hui-Vergleichsindex, der um 52,8 % im Minus liegt. Das Fondsvolumen nimmt durch die Kursverluste und leicht Abflüsse von 21,0 auf 16,7 Mio Euro ab.

Verlust im Jahr 2008: 75,6 %
Gewinn im Jahr 2009: 47,9 %
Gewinn im Jahr 2010: 60,3 % (zweitbester Rohstofffonds 2010, Euro und Euro am Sonntag)
Verlust im Jahr 2011: 27,3 %
Verlust im Jahr 2012: 3,7 %
Verlust im Jahr 2013: 43,5 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verliert 2,1 % auf 17,88 Euro. Die besten Fondswerte sind heute St Barbara (+6,0 %), Evolution (+3,6 %) und Western Areas (+3,6 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Detour (-10,2 %), Lake Shore (-7,4 %) und Endeavour (-7,1 %). Der Fonds dürfte heute etwas weniger als der Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Auswertung zum 30.11.13 verliert der Fonds mit 22,6 % deutlich stärker als der Xau-Vergleichsindex, der um 9,0 % zurück fällt. Seit dem Jahresbeginn verliert der Fonds 56,7 % und schneidet damit schlechter als der Xau-Vergleichsindex (-47,6 %) ab. Die Begründung liegt vor allem in der zuletzt sehr schwachen Entwicklung der australischen Werte. Das Fondsvolumen fällt parallel zu den Kursverlusten von 2,8 auf 2,1 Mio Euro zurück.

Verlust im Jahr 2008: 64,4 %
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Verlust im Jahr 2011: 30,9 %
Verlust im Jahr 2012: 20,1 %
Verlust im Jahr 2013: 56,7 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold & Resourcen Special Situations (A0MV8V) verliert 0,9 % auf 17,79 Euro. Die besten Fondswerte sind heute WCP (+16,7 %), Pacific Ore (+8,3 %) und Resolute (+6,8 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Indophil (-13,3 %), Mt Magnet (-9,1 %) und Focus (-8,3 %). Der Fonds dürfte sich heute zum TSX-Venture Vergleichsindex stabil entwickeln.

In der Auswertung zum 30.11.13 verliert der Fonds mit 16,1 % stärker als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 4,4 % nachgibt. Mit einem Verlust von 53,2 % seit dem Jahresbeginn bleibt der Fonds deutlich hinter dem TSX-Venture Vergleichsindex (-29,1 %) zurück. Das Fondsvolumen reduziert sich durch die Kursverluste von 2,1 Mio auf 1,7 Mio Euro.

Verlust im Jahr 2008: 73,9 %
Gewinn im Jahr 2009: 73,1 %
Gewinn im Jahr 2010: 87,4 % (bester Rohstoff- und Energiefonds, Handelsblatt)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 37,1 %
Verlust im Jahr 2013: 53,2 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Westgold

Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Donnerstag einen starken Anstieg des Kaufinteresses auf ein weit überdurchschnittlich hohes Niveau. Im Goldbereich konzentriert sich das Interesse auf 1 oz Krügerrand, 1 oz Maple Leaf, 1 oz Känguru und 1 oz Lunar-Münzen sowie unsere Sonderaktion 1/10 oz Krügerrand. Silberprodukte werden ab Anfang Januar wieder zur Verfügung stehen. Die Verkaufsneigung hat sich auf etwa 1 Verkäufer auf 8 Käufer leicht abgeschwächt. Die aktuellen Kurse finden Sie auf www.westgold.de.

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