Tagesbericht vom 25.11.10


Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis gibt im gestrigen New Yorker Handel leicht von 1.375 auf 1.373 $/oz nach. Heute Morgen steht der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong weiter unter Druck und notiert aktuell mit 1.371 $/oz um etwa 5 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich und geben keinen Trend für den Gesamtmarkt vor.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

BaFin plant die Anzahl der Arbeitsplätze um 240 von 1.830 auf 2.070 zu erhöhen. BaFin Chef Jochen Sanio hatte mehrfach argumentiert, er haben die Finanzkrise und ihre Gefahren wegen fehlenden Personals nicht absehen können.
Kommentar: Wenn 1.830 Mitarbeiter nicht in der Lage sind, die richtige wissenschaftliche Basis (Österreichische Schule der Nationalökonomie) zur Analyse zu verwenden oder wenigstens die Berichte der BIZ zu lesen, dann werden das 2.070 Mitarbeiter auch nicht können.

Viele Analysten konnten die Finanzkrise bereits im November 2005 vorhersehen und beschreiben: Zitate aus einem Vortrag bei der Edelmetallmesse in München:

    Immobilienblase. Marktwert der Immobilien verdoppelt sich innerhalb von 5 Jahren auf 70.000 Mrd $
    Die Systemkrise im Finanzsektor in Japan, den USA und Europa kann nicht ohne größere Turbulenzen überwunden werden. Vor allem wird es anhaltende Probleme bei Banken und Versicherungen geben
    Investmentbanken können jederzeit wegen Fehlspekulationen bei Derivaten in Konkurs gehen
    Der Nominalwert der Derivate der 3 größten US-Banken liegt bei 45.900 Mrd $. Der Gegenwert der Goldreserven aller Zentralbanken bei 400 Mrd $ (0,9 %)
    Ausdrückliche Warnung vor Investitionen in Zertifikaten

Das BaFin träumt.

Die BIZ veröffentlicht am 27.06.2006:

Die BIZ regt die Gründung von Vorratsbanken an, die im Notfall zügig aktiviert werden und die Weiterführung von zusammengebrochenen Banken erleichtern sollen. Die BIZ warnt vor einem Teufelskreis bei der Rückabwicklung hochspekulativer Handelspositionen (Meldung vom 27.06.06).

Das BaFin bekommt davon nichts mit.

Wir veröffentlichen am 30.05.2010 auf dem Seminar des Ifaam:

30.05.10: Die Banken sind auch heute allesamt verschleppte Konkurse und das Schneeballsystem der Staatsfinanzierung steht vor dem Zusammenbruch
Die nächsten Bedrohungen sind:
Platzen der Blase an den Anleihemärkten. Bei gleichzeitig ansteigenden Inflationsraten sind staatliche Eingriffe unausweichlich:
Preiskontrollen aller Art (Strom, Wasser, Gas, Nahrungsmittel, …), Besteuerungen (Energiekonzerne, Immobilien, Gold?),     Zwangskauf von Anleihen, Sondersteuern auf Vermögen, Verstaatlichungen (Versorgungsunternehmen, Banken, Versicherungen), Enteignungen (Enteignungsgesetz HRE)

Das BaFin träumt weiter.

Dabei wird die Währungsreform hinter den Kulissen längst vorbereitet

06.06.07: Benn Steil, Direktor für internationale Wirtschaft des Council on Foreign Relations veröffentlicht in der Zeitschrift Foreign Affairs einen Artikel mit dem Titel: „Das Ende der nationalen Währungen“. Er bezeichnet die gigantischen Kapitalströme, die ruhelos um den Globus wandern als Achillesferse der Globalisierung und vergleicht die heutigen Verhältnisse mit denen vor dem 1. Weltkrieg, d.h. mit der damaligen Epoche der Globalisierung. Daß die Währungskrisen damals kurz und leicht waren, schreibt er dem Goldstandard zu. Nach seiner Ansicht sind alle Währungen nach der Lösung vom Gold „in Wirklichkeit wertlos“. „Die Frage ist, wie lange ein so gut verwaltetes Fiat-System in den Vereinigten Staaten überleben kann. Wenn man über 2.500 Jahre zurückgeht, ist die Bilanz nationaler Währungen im großen und ganzen schrecklich“. Er empfiehlt, daß „die Lektion der goldbasierten Globalisierung des 19. Jahrhunderts einfach wieder gelernt werden muß“. Eine Lösung dafür wären „private Goldbanken ohne Unterstützung der Regierungen“ (Quelle: Gold & Money Intelligence von Bruno Bandulet, Ausgabe Juni/Juli 2007.
Das entspricht einer Währungsreform

Die 2.070 Mitarbeiter der BaFin werden auch davon erst aus der Zeitung lesen, wenn es so weit ist.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis baut der Goldpreis die Gewinne bei einem starken Dollar weiter aus (aktueller Preis 33.116 Euro/kg, Vortag 33.034 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer vorläufigen Zielmarke von 1.600 $/oz (1.400 $/oz, vgl. Tagesbericht vom 04.11.09). Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen. Beachten Sie zur Prognose auch den Vortrag vom 30.05.10 auf der Ifaam in Hamburg von Martin Siegel unter http://www.goldhotline.de/files/Vortrag%20Hamburg%2030_05_10.pdf.


Silber gibt leicht nach (aktueller Preis 27,40 $/oz, Vortag 27,57 $/oz). Platin gibt leicht nach (aktueller Preis 1.653 $/oz, Vortag 1.660 $/oz). Palladium schwankt um die 700 $/oz-Marke (aktueller Preis 692 $/oz, Vortag 700 $/oz). Die Basismetalle stabilisieren sich, geben aber die im Tagesverlauf gesehenen Gewinne wieder weitgehend ab.


Der New Yorker xau-Goldminenindex verbessert sich um 0,5 % oder 1,0 auf 213,5 Punkte. Bei den Standardwerten verbessert sich Freeport 2,1 %. Iamgold gibt 1,7 % nach. Bei den kleineren Werten ziehen Avion 13,9 %, Lake Shore 5,0 %, Petaquilla 4,8 % (Vortag +18,0 %) und MDN 3,4 % an. High River geben 4,0 %, Anatolia 3,2 % und Vista 3,0 % ab.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel wenig verändert.


Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen freundlicher. Bei den Produzenten verbessern sich Tanami 7,7 %, Focus 6,0 %, North Star 5,8 % sowie Intrepid und Dragon 5,6 %. Mineral Deposits wird in einen Goldproduzenten und in einen Seltene Erden Produzenten aufgespalten. Für jede Mineral Deposits Aktie werden 0,2633 Teranga Gold Aktien ausgegeben. Bei den Explorationswerten ziehen YTC 14,8 %, Papillon 9,3 %, Auzex 6,2 %, Excelsior 5,5 % und Alkane 5,3 % an. Bei den Basismetallwerten verbessern sich Rex Minerals 11,6 %, Lynas 7,2 %, Paladin 6,2 %, Cape Lambert 5,4 % und Perilya 4,2 %.


Stabilitas Fonds

Meldung vom 02.11.2010: Martin Siegel wird zum 1. Januar 2011 neuer Geschäftsführer der auf Rohstofffonds spezialisierten Investmentboutique ERA Resources. Martin Siegel zeichnet bereits seit 2007 für die Portfolioberatung des Stabilitas – Pacific Gold+Metals verantwortlich, der sich 2009 zum erfolgreichsten deutschen Goldminenaktienfonds entwickelte. In seiner neuen Funktion übernimmt er auch die Portfolioberatung der übrigen Stabilitas-Rohstofffonds.

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) gibt um 1,4 % auf 151,91 Euro nach

verbessert sich um 0,8 % auf 154,08 Euro und notiert im laufenden Jahr auf Rang 2 von 55 in Deutschland zugelassenen Goldminenfonds. Das (vgl.
http://fonds.onvista.de/performance.html?TIME_SPAN=CY&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR. Die besten Fondswerte sind heute die australischen YTC (+14,8 %), Papillon (+9,3 %), Focus (+6,0 %) und Excelsior (+5,5 %) sowie die kanadische Avion (+13,9 %). Insgesamt dürfte der Fonds heute parallel zum xau-Vergleichsindex zulegen.


In der Auswertung zum 31.10.10 verzeichnet der Fonds einen Gewinn von 1,2 % und bleibt damit leicht hinter dem Anstieg des xau-Vergleichsindex mit einem Gewinn von 1,4 %. Seit dem Jahresbeginn 2010 beträgt der Gewinn 50,1 % im Vergleich zum xau-Index (+24,7 %). Seit dem Jahresbeginn 2009 entwickelte sich der Fonds in 15 von 22 Monaten besser als der Vergleichsindex. Das Fondsvolumen wächst durch den Kursanstieg und Mittelzuflüsse zum 31.10.10 auf 25,8 Mio Euro (23,5 Mio Euro). Die aktuellen Fondsdaten sind über http://www.goldhotline.de/files/Fact%20Sheet%20STABILITAS%20PACIFIC%20GOLD+METALS%20Okt_10%20D.pdf abrufbar.

Trotz der erfolgreichen Entwicklung 2009 und im bisherigen Jahresverlauf 2010 verbleibt bis zu den Zielkursen noch ein Kurspotential von etwa 60 %. Ziel des Beraters Martin Siegel ist es, den Fonds durch Investments in fundamental unterbewertete Standardwerte sowie mittelgroße und kleinere Werte im Laufe der aktuellen Hausse als einen der führenden Goldminenfonds in den Jahren 2010 bis 2012 zu etablieren.

Gewinn im Jahr 2007: 12,5 %
Verlust im Jahr 2008: 63,5 %
Bester Goldminenfonds 2009 mit einem Gewinn von 131,1 % (xau-Index +32,5 %)
Bester Goldminenfonds in den ersten 9 Monaten 2010: +48,3 % (xau-Index +23,0 %)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) steigt um 1,2 % auf 58,80 Euro. Bester Fondswert ist heute die nordamerikanischen Minco (+12,8 %). Belastet wird der Fonds durch den Kursrückgang der Sona (-4,4 %). Insgesamt dürfte der Fonds heute parallel zum HUI-Vergleichsindex leicht zulegen.

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold+Ressourcen (A0F6BP) steigt um 0,9 % auf 67,33 Euro. Bester Fondswert ist heute die kanadische Avion (+13,9 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Macusani (-6,4 %) und High River (-4,0 %). Insgesamt dürfte der Fonds heute parallel zum xau-Goldminenindex zulegen können.

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Mittwoch ein weiterhin weit überdurchschnittlich hohes Handelsvolumen. Dabei wurden im Goldbereich größere Positionen 1 oz Krügerrand und im Silberbereich größere Einzelorders 1 oz Philharmoniker platziert. Die Verkaufsneigung hat ebenfalls deutlich zugenommen, so dass etwa 1 Verkäufer 3 Käufer gegenüberstanden. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.


Analyse

25.11.10 Minefinders (NA, Kurs 10,09 C$, MKP 693 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Septemberquartal 2007) aus dem mexikanischen Dolores Projekt eine Silberproduktion von 185.000 oz und eine Goldproduktion von 7.447 oz, was einer Jahresrate von etwa 750.000 oz Silber und 30.000 oz Gold entspricht. Ohne unvorhergesehene Reparaturarbeiten hätte Minefinders eine Produktion von 750.000 oz Silber und 30.000 oz Gold erreichen sollen. Für das Dezemberquartal wird nun ein Anstieg der Produktion auf 500.000 oz Silber und 11.000 oz Gold vorausgesagt. Ursprünglich war in der Mine, in der die Produktion am 1. Mai 2009 gestartet wurde, ab 2007 eine jährliche Produktion von 4,4 Mio oz Silber und 120.000 oz Gold vorgesehen. Im Septemberquartal verzeichnete Minefinders einen operativen Verlust von 2,1 Mio A$ oder 11,48 $/oz Silber. Die Reserven des Projekts belaufen sich auf 126,6 Mio oz Silber und 2,4 Mio oz Gold, so dass das Projekt auf der Basis der ursprünglichen Produktionsplanung eine Lebensdauer von über 20 Jahren hätte. Minefinders ist nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 30.10.10 (30.09.07) stand einem Cashbestand von 7,9 Mio A$ (53,2 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 99,9 Mio A$ (94,4 Mio A$) gegenüber.

Beurteilung: Minefinders präsentiert sich als kleiner Silber- und Goldproduzent, der seine Vorgaben seit vielen Jahren permanent verfehlt. Positiv ist das Potential des Projekts. Sollte Minefinders bei einer jährlichen Produktion von 3,0 Mio oz bei einer Gewinnspanne von 10 $/oz umsetzen können, würde sich ein KGV von 23,1 einstellen. Problematisch sind die anhaltenden Verluste und der niedrige Cashbestand, die eine Kapitalerhöhung erforderlich machen.

Minefinders ist derzeit nicht im Stabilitas Silber und Weissmetalle Fonds enthalten.


25.11.10 Gammon Gold (NA, Kurs 6,75 C$, MKP 972 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Septemberquartal 2008) aus der mexikanischen Ocampo Mine eine Silberproduktion von 1,1 Mio oz und eine Goldproduktion von 27.018 oz, was einer Jahresrate von etwa 4,4 Mio oz Silber und 100.000 oz Gold entspricht und den reduzierten Planungen entspricht. Ursprünglich hatte Gammon Gold eine jährliche Produktion von 285.000 oz Gold und 12,5 Mio oz Silber in Aussicht gestellt. Bei Nettoproduktionskosten von 419 $/oz (655 $/oz) und einem Verkaufspreis von 1.230 $/oz (855 $/oz) verbesserte sich die Bruttogewinnspanne von 200 auf 811 $/oz. Der operative Gewinn erreichte nach umfangreichen Abschreibungen und Verwaltungsausgaben 8,2 Mio A$, was einem KGV von 29,6 oder 7,45 $/oz Silber bzw. 305 $/oz Gold entspricht. Auf der Basis einer jährlichen Silberproduktion von 4,4 Mio oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 15,0 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 17,2 Jahre. Gammon Lake ist nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 30.09.10 (30.09.08) stand einem Cashbestand von 107,0 Mio A$ (7,1 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 151,1 Mio A$ (277,1 Mio A$) gegenüber.

Beurteilung: Gammon Gold präsentiert sich als mittelgroßer Gold- und Silberproduzent, der die Planungen in der Vergangenheit regelmäßig weit verfehlt hat. Positiv sind der Turnaround in der Gewinnentwicklung und die lange Lebensdauer der Reserven.

Gammon Gold ist derzeit im Stabilitas Silber- und Weissmetalle Fonds enthalten.