Tagesbericht vom 08.05.19

Der Goldpreis verbessert sich im gestrigen New Yorker Handel von 1.280 auf 1.284 $/oz. Heute Morgen kann der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong weiter zulegen und notiert aktuell mit 1.287 $/oz um 6 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien zeigen sich weltweit etwas freundlicher.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Handelsblatt über Italiens Goldreserven:

Ignazio Visco, Gouverneur der italienischen Notenbank: Die Notenbank hat das „Besitzrecht an den Goldreserven“ (08.05.19).

EZB-Chef Mario Draghi: „Die EZB hat Operationen mit den Fremdwährungsreserven bei den nationalen Notenbanken und der Devisenbilanz der Mitgliedstaaten oberhalb eines bestimmten Schwellenwertes zu genehmigen“. Handelsblatt: „Im Klartext: Wer immer in Italien in größerem Umfang mit Gold oder Devisen handeln will, muss die EZB fragen. Geregelt ist dieses Weisungsrecht der EZB in Artikel 31 ihres Status.“ (08.05.19)

Für Deutschland ist von der Bundesbank dokumentiert: „Der Gesetzgeber hat der Bundesbank die deutschen Währungsreserven anvertraut. Diese bestehen aus Gold, Devisen und Sonderziehungsrechten. Die Gegenleistung ist Geldwertstabilität“ (17.02.12).

„Die Währungsreserven dienen dazu, das Vertrauen der Bürger in die Währung zu stärken“ (21.02.12).

Kommentar: Sehr deutlich wird, dass bei dem Anvertrauen der staatlichen Goldreserven durch die Regierungen an die Zentralbanken das Besitzrecht auf die Zentralbanken übertragen worden ist, was den Tatbestand der Veruntreuung von Volksvermögen erfüllen dürfte. Dabei wurde die vereinbarte Gegenleistung Geldwertstabilität nie erbracht (in Deutschland etwa 80 % Kaufkraftverlust seit 1957). Erneut bestätigt die EZB durch Mario Draghi, dass Gold eine Währung ist, obwohl die Einordnung von Gold als „Fremdwährungsreserve“ unqualifiziert erscheint.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis kann der Goldpreis bei einem etwas freundlicheren Dollar zulegen (aktueller Preis 36.919 Euro/kg, Vortag 36.659 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz nach einer zehnjährigen Hausse überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen fehlender Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und in Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der zwischen Anfang 2011 und 2015 über mehrere Jahre negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem mehrfachen Ausverkauf mit einer längerfristigen stabilen und freundlichen Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber zeigt sich stabil (aktueller Preis 14,94 $/oz, Vortag 14,89 $/oz). Platin gibt nach (aktueller Preis 871 $/oz, Vortag 878 $/oz). Palladium verliert (aktueller Preis 1.333 $/oz, Vortag 1.347 $/oz). Die Basismetalle fallen um etwa 1,5 %. Der Ölpreis gibt nach (aktueller Preis 70,22 $/barrel, Vortag 71,20 $/barrel).


Der New Yorker Xau-Goldminenindex verbessert sich um 1,3 % oder 0,9 auf 69,7 Punkte. Bei den Standardwerten steigen Kirkland Lake 6,3 % und B2 Gold 4,0 %. Kinross gibt 1,5 % nach. Bei den kleineren Werten können Victoria 12,7 % und Semafo 5,1 % zulegen. Iamgold fallen 12,6 %, Northern Dynasty 6,1 % und Guyana 4,5 %. Bei den Silberwerten steigen Great Panther 6,2 % und Mandalay 5,0 %. Silver Bear fallen 13,6 % und Aurcana 8,0 %.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel fest. Harmony steigen 6,7 %, Anglogold 5,3 % und Gold Fields 4,6 %.


Der australische Markt entwickelt sich heute Morgen etwas freundlicher. Bei den Produzenten steigen Troy 8,9 %, Ramelius 7,2 % und Northern Star 3,9 %. Blackham fallen 9,1 %, Millennium 7,7 % und Red 5 um 4,6 %. Bei den Explorationswerten zieht Emmerson 12,7 % an. Bei den Metallwerten befestigen sich Mt Gibson 4,8 % und Mincor 4,6 %.


Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 0,4 % auf 115,10 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Ramelius (+7,2 %), Harmony (+6,7 %) und Kirkland Lake (+6,3 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Iamgold (-12,6 %), Red 5 (-4,6 %) und Guyana (-4,5 %). Der Fonds dürfte heute weniger als der Xau-Vergleichsindex zulegen.

In der Monatsauswertung zum 30.04.19 verliert der Fonds 6,6 % auf 119,31 Euro und entwickelt sich parallel zum Xau-Vergleichsindex, der um 6,8 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn kann der Fonds um 9,1 % zulegen und entwickelt sich damit deutlich besser als der Xau-Vergleichsindex (+3,0 %). Seit Auflage des Fonds im April 2007 setzt sich der Fonds mit einem Gewinn von 19,3 % vom Xau-Vergleichsindex (-42,0 %) deutlich ab. Das Fondsvolumen reduziert sich im April parallel zu den Kursverlusten von 89,3 auf 83,1 Mio Euro.

Gewinn im Jahr 2014: 4,6 %
Gewinn im Jahr 2015: 38,5 %
Gewinn im Jahr 2016: 75,0 %
Gewinn im Jahr 2017: 0,5 % (bester Goldminenfonds auf 3-, 5- und 10-Jahressicht (Quelle: Euro)
Gewinn im Jahr 2018: 0,6 % (bester Goldminenfonds auf 3-, 5- und 10-Jahressicht (Quelle: Euro)
Gewinn im Jahr 2019: 9,1 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle Fonds (A0KFA1) verliert 0,5 % auf 27,65 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Anglogold (+5,3 %), Hecla (+4,5 %) und First Majestic (+4,0 %). Der Fonds dürfte heute parallel zum Hui-Vergleichsindex zulegen.

In der Monatsauswertung zum 30.04.19 verliert der Fonds 6,3 % auf 28,50 Euro und entwickelt sich damit etwas stabiler als der Hui-Vergleichsindex, der um 7,7 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn liegt der Fonds mit einem Gewinn von 10,7 % weiterhin deutlich vor dem Hui-Vergleichsindex (-0,2 %). Das Fondsvolumen verringert sich im April bei leichten Zuflüssen von 76,3 auf 72,9 Mio Euro.

Verlust im Jahr 2014: 14,2 %
Verlust im Jahr 2015: 24,8 %
Gewinn im Jahr 2016: 132,0 %
Verlust im Jahr 2017: 15,1 %
Verlust im Jahr 2018: 9,2 %
Gewinn im Jahr 2019: 10,7 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Die Beratung des Stabilitas Gold+Resourcen Fonds (A0F6BP) wurde zum 01.03.2019 auf die Firma Baker Steel übertragen. Der Fonds wird jetzt von Baker Steel unter dem neuen Namen BAKERSTEEL GLOBAL FUNDS SICAV - Electrum Fund A2 geführt. Durch die Kooperation mit dem Fondshaus Baker Steel wird ein beschleunigtes Wachstum des Fonds erwartet. Das Anlageziel, die Anlagephilosophie und die generelle Portfoliostruktur bleiben unverändert. Die Stabilitas GmbH wird im Anlageausschuss vertreten bleiben. Die Kurse des Fonds werden weiterhin auf der Homepage veröffentlicht.


Der Stabilitas Gold+Resourcen Special Situations Fonds (A0MV8V) verliert 0,8 % auf 32,08 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Troy (+8,9 %), Ramelius (+7,2 %) und Great Panther (+6,2 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Millennium (-7,7 %), RNC (-6,3 %) und Buxton (-4,6 %). Der Fonds dürfte sich heute gegen den TSX-Venture Vergleichsindex stabil entwickeln.

In der Monatsauswertung zum 30.04.19 verliert der Fonds 4,4 % auf 33,86 Euro und entwickelt sich damit etwas schwächer als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 2,7 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn kann sich der Fonds mit einem Gewinn von 19,9 % vom Vergleichsindex (+14,3 %) absetzen. Das Fondsvolumen reduziert sich um April bei leichten Abflüssen von 7,0 auf 6,5 Mio Euro.

Verlust im Jahr 2014: 22,1 %
Gewinn im Jahr 2015: 8,8 %
Gewinn im Jahr 2016: 71,5 %
Verlust im Jahr 2017: 8,4 %
Gewinn im Jahr 2018: 17,7 %
Gewinn im Jahr 2019: 19,9 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Westgold

Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Dienstag ein unterdurchschnittlich hohes Kaufinteresse. Im Goldbereich werden 1 oz Krügerrand, 1 oz Barren und deutsche Münzen geordert. Im Silberbereich werden 1 oz Krügerrand gesucht. Die Verkaufsneigung bleibt unverändert. Etwa 6 Käufern steht 1 Verkäufer gegenüber. Die aktuellen Kurse finden Sie auf www.westgold.de.

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