Tagesbericht vom 21.01.10


Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis fällt im gestrigen New Yorker Handel von 1.130 auf 1.111 $/oz. Heute morgen stabilisiert sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong und notiert aktuell mit 1.116 $/oz um etwa 16 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien verzeichnen weltweit kräftige Gewinnmitnahmen und tauchen technisch in den überverkauften Bereich ab.


Die Weltfinanz-, Weltwirtschafts- und Weltsozialkrise

Venezuelas Präsident Chavez lässt 3 weitere Banken „wegen schwerer administrativer und betriebswirtschaftlicher Probleme“ schließen. Zuletzt hatte Chavez verfügt, dass die Tochter der französischen Einzelhandelskette Casino enteignet wird, weil in den Läden illegal die Preise erhöht worden sind. Durch die Abwertung des Bolivar um 50 % hat sich der Inflationsdruck weiter verstärkt. Zuletzt lag die Preissteigerungsrate bei 25 %.
Kommentar: Die Entwicklung in Venezuela sollte genauestens beobachtet werden, denn hier werden die Folgen einer sozialistischen Geldpolitik, der die Industriestaaten zuletzt gefolgt sind, eindrucksvoll deutlich. Zuerst wird die Geldbasis zerstört (aktuelle Politik vor allem der Fed und der Bank of England), dann zieht die Inflationsrate an (noch nicht sichtbar, da der Geldfluss noch in die Vermögenswerte, z.B. Anleihen geleitet wird), dann erfolgen staatliche Eingriffe (z.B. die Verstaatlichung von Banken z.B. Northern Rock, HRE), dann erfolgen staatliche Eingriffe in die Wirtschaft wie Preisbindungen, so dass die Unternehmen die gestiegenen Preise nicht weitergeben können und in ihrer Existenz gefährdet werden (Lebensmittelpreise, Gas-, Wasser- und Stromtarife). Auch in Deutschland wurde im Zuge der HRE-Pleite ein Enteignungsgesetz eingeführt. Insgesamt kollabiert die Wirtschaft als Folge einer verfehlten sozialistischen Geldpolitik, die als Ursache für die Probleme nicht benannt wird.

Institutionelle Anleger kämpfen um ihre Entschädigung aus Investitionen in Island. Die Dekabank, DZ Bank, BayernLB, WestLB, HSH Nordbank und die Commerzbank hatten etwa 22 Mrd Euro in Island angelegt.
Kommentar: Wir dürften gespannt sein, wie die Isländer diese Summe aufbringen, die etwa 70.000 Euro/Einwohner entspricht.

Handelsblatt: Das überreiche Angebot von Staatsanleihen dürfte den Investoren noch lange niedrige Renditen bescheren. Das Emissionsvolumen der EU-Staaten ist 2009 um 36 % auf 870 Mrd Euro gestiegen und soll 2010 weiter auf über 1.000 Mrd Euro zulegen.
Kommentar: Der Autor des Artikels ist voll auf die Manipulation des Zinses durch die EZB hereingefallen. Ein wachsendes Angebot von Anleihen müsste eigentlich zu steigenden Zinsen führen. Eine wachsende Nachfrage der Investoren dagegen zu fallenden Zinsen. An diesem Beispiel ist die Manipulation der Zinsen eindrucksvoll zu beobachten, die zu Fehlallokationen wie der aktuellen Blase an den Anleihemärkten geführt hat.

Preissteigerungsrate in Großbritannien springt im Dezember auf 2,9 %. Im November lag die Rate noch bei 1,9 %.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis fällt der Goldpreis wegen des starken Dollars nur relativ wenig zurück (aktueller Preis 25.451 Euro/kg, Vortag 25.635 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer neuen vorläufigen Zielmarke von 1.600 $/oz (1.400 $/oz, vgl. Tagesbericht vom 04.11.09). Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber bricht deutlich ein (aktueller Preis 18,03 $/oz, Vortag 18,66 $/oz). Platin verzeichnet relativ leichte Gewinnmitnahmen (aktueller Preis 1.629 $/oz, Vortag 1.646 $/oz). Palladium haussiert dagegen weiter (aktueller Preis 472 $/oz, Vortag 459 $/oz). Die Basismetalle geben deutlich nach und verlieren etwa 3 %.


Der New Yorker xau-Goldminenindex bricht um 3,8 % oder 6,6 auf 167,3 Punkte ein. Bei den Standardwerten fallen Goldcorp und Iamgold jeweils 5,3 % sowie Barrick 4,5 %. Bei den kleineren Werten verlieren CGA 10,3 %, Gabriel 7,3 %, Detour 6,8 %, Claude 5,7 %, MDN 5,3 % und Anatolia 5,2 %. Bei den Silberwerten geben Silver Standard 8,9 %, Coeur d’Alene 8,1 %, Hecla 6,3 % und Pan American 6,2 % nach.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel schwächer. DRD Gold fällt 6,5 % zurück.


Der australische Markt entwickelt sich heute morgen ebenfalls schwächer. Bei den Produzenten fallen Resolute 9,7 %, Oceana 8,3 %, Aquarius 6,7 %, North Queensland 6,1 % sowie Focus und Troy 5,3 %. Allied kann um 3,3 % zulegen. Bei den Explorationswerten geben Arc 8,8 % und Highlands Pacific 5,3 % nach. Northern Mining verbessert sich um 4,8 %. Bei den Explorationswerten verlieren Cape Lambert 6,5 % und Gindalbie 5,6 %. CBH haussiert gegen den Trend um 14,8 %.


Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (WKN: A0ML6U)

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds wird vom Internetdienst „Das Investment.Com“ als bester Goldminenfonds 2009 vorgestellt: http://www.dasinvestment.com/investments/news/bildstory/datum/2009/12/21/die-besten-goldaktienfonds-2009/?tx_ttnews[sViewPointer]=4&cHash=3a8ecba0fc
Der Beitrag kann auch über www.goldhotline.de unter Stabilitas Pacific abgerufen werden.

Der Fonds kann um 0,8 % auf 102,72 Euro zulegen und behauptet sich auf Sicht der letzten 12 Monate als einer der besten in Deutschland zugelassenen Goldminenfonds (vgl. http://fonds.onvista.de/performance.html?TIME_SPAN=1Y&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR). Der Fonds wird heute durch starke Gewinnmitnahmen belastet. Deutlich eingebrochen sind die australischen Resolute (-9,7 %), Oceana (-8,3 %), Focus, Troy und Highlands Pacific (jeweils -5,3 %) sowie die kanadischen CGA (-10,3 %), Goldcorp, Iamgold und MDN (jeweils -5,3 %) und Anatolia (-5,2 %). Insgesamt dürfte der Fonds heute parallel zum Vergleichsindex zurückfallen.


In der Auswertung zum 31.12.09 verzeichnet der Fonds einen Verlust von 0,8 % und kann den xau-Vergleichsindex (-4,0 %) erneut schlagen. Seit dem Jahresbeginn 2009 entwickelte sich der Fonds damit in 10 von 12 Monaten besser als der Vergleichsindex und kann das Jahr 2009 mit einem Gewinn von 131,1 % abschließen während der Vergleichsindex um 32,5 % angestiegen ist. Das Fondsvolumen erhöht sich im Jahresverlauf durch die Kursgewinne und Zuflüsse von 2,5 auf 11,0 Mio Euro. Die aktuellen Fondsdaten und ein aktueller Marktkommentar sind auf den Seiten der www.goldhotline.de abrufbar.

Gewinnentwicklung seit Januar 2009

Januar: +18,6 % (xau-Index +9,2 %)
Februar: +17,1 % (xau-Index -2,9 %)
März:+11,2 % (xau-Index +8,0 %)
April: +2,5 % (xau-Index -10,6 %)
Mai: +13,6 % (xau-Index +24,7 %)
Juni: -5,2 % (xau-Index -12,4 %)
Juli: +1,3 % (xau-Index +5,2 %)
August: +4,9 % (xau-Index -1,6 %)
September: +13,1 % (xau-Index +10,1 %)
Oktober: +3,2 % (xau-Index -5,8 %)
November: +16,3 % (xau-Index +15,1 %)
Dezember: -0,8 % (xau-Index -4,0 %)
Bester Goldminenfonds 2009 mit einem Gewinn von 131,1 % (xau-Index +32,5 %)

Trotz der erfolgreichen Entwicklung 2009 verbleibt bis zu den Höchstkursen aus dem Jahr 2008 noch ein Kurspotential von etwa 35 % und bis zu den Zielkursen ein Kurspotential von etwa 150 %. Ziel des Beraters Martin Siegel ist es, den Fonds durch Investments in fundamental unterbewertete mittelgroße und kleinere Werte im Laufe der aktuellen Hausse als einen der führenden Goldminenfonds in den Jahren 2010 bis 2012 zu etablieren.

Hinweis: Sie können den Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben. Weitere Informationen zum Kauf des Fonds finden Sie auf: www.mg-finance.de.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Mittwoch ein etwas anziehendes Auftragsvolumen auf einem aber immer noch relativ niedrigen Niveau. Die hohen Abrufzahlen unserer Internetseite deuten auf ein prinzipiell großes Kaufinteresse hin. Offensichtlich versuchen unsere Kunden aber Rückschläge abzuwarten, um auf einem tieferen Niveau kaufen zu können. Bemerkenswert ist der niedrige Lagerbestand bei vielen (auch internationalen) Großhändlern trotz der beruhigten Nachfragesituation. Hier wurden in die zuletzt gestiegenen Preise Bestände abgebaut und nicht wieder aufgefüllt, was auf eine große Nachfrage auf höchster Ebene hindeutet. Sollte die Nachfrage wieder anziehen wird der Markt bei steigenden Preisen voraussichtlich völlig ausgetrocknet. Die Verkaufsneigung hat sich auf etwa 1 Verkäufer auf 2 Käufer drastisch erhöht. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.


Analyse

21.01.10 Carrick Gold (AUS, Kurs 1,08 A$, MKP 131 Mio A$) meldet für das Septemberquartal den Beginn einer Vor-Durchführbarkeitsstudie in ihren 3 westaustralischen Goldprojekten Lindsay’s, Brilliant und Kalpini. Als vorläufiges Produktionsziel gibt Carrick eine jährliche Produktion zwischen 100.000 und 200.000 oz an. Die Ressourcen der Projekte belaufen sich aktuell auf 1,2 Mio oz (ohne inferred resources). Darüber hinaus verfügt Carrick über inferred resources im Volumen von 3,0 Mio oz, also insgesamt 4,2 Mio oz. Carrick macht keine Angaben über den voraussichtlichen Termin der Fertigstellung der Vor-Durchführbarkeitsstudie. Am 30.06.09 stand einem Cashbestand von 10,3 Mio A$ eine Kreditbelastung von 0,2 Mio A$ gegenüber. Zum 30.09.09 fiel der Cashbestand auf 9,4 Mio A$ zurück.

Beurteilung: Carrick präsentiert sich als interessanter australischer Explorationswert. Positiv sind vor allem die niedrige Bewertung der Gesamtressourcen mit 33 $/oz und der Standort in Westaustralien. Negativ sind der Status der Ressourcen, der mit einem erheblichen Explorationsaufwand verbessert werden muss, die lange Vorlaufzeit bis zum Produktionsbeginn und die ausstehenden Finanzierungen. Sollte Carrick eine jährliche Produktion von 100.000 oz bei einer Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 6,6 zurückfallen. Wir stufen Carrick als Halteposition ein.

Empfehlung: Halten, unter 0,90 A$ kaufen, aktueller Kurs 1,08 A$, Kursziel 1,70 A$. Carrick wird ohne Umsätze in Berlin notiert.