Tagesbericht vom 28.12.09

Hinweis: Dies ist der letzte Tagesbericht im Jahr 2009. Der nächste Tagesbericht erscheint am 4. Januar 2010. Wir wünschen an dieser Stelle einen Guten Rutsch ins neue Jahr und ein erfolgreiches 2010.


Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis kann am Donnerstag im New Yorker Handel von 1.101 auf 1.105 $/oz zulegen und zieht heute morgen im Handel in Sydney auf 1.113 $/oz weiter an. Damit notiert der Goldpreis um etwa 28 $/oz höher als am Donnerstag vor den Weihnachtsfeiertagen. Die Goldminenaktien steigen im New Yorker Handel parallel zum Goldpreis an. Der Handel bleibt heute morgen in Sydney geschlossen. Insgesamt deutet sich kurzfristig eine weiterhin stabile Entwicklung des Gesamtmarkts an.


Die Weltfinanz-, Weltwirtschafts- und Weltsozialkrise

Zeit Online: „Gold ist Glauben“. Ein Auszug aus dem Artikel: „Der Hauptumschlagsplatz für apokalyptische Szenarien sind die Goldseiten, der Treffpunkt der Goldanhänger im deutschsprachigen Internet. Sie werden Goldbugs genannt, als hätten sie sich einen Virus zugezogen. Ein Symptom der Krankheit ist der Glaube an die exponentielle Ausweitung der Geldmenge der Welt …“
Kommentar: Es ist eher so, als ob die Goldbugs die Tatsache und die Auswirkungen der exponentiellen Ausweitung der Geldmenge erkannt haben und sich der Rest der Welt einen Virus zugezogen hat, der an ein inflationsfreies Wachstum bei gleichzeitiger Rückzahlung der Kreditberge glaubt. Im Gegensatz zur Überschrift ist Gold Wissen und Keynes Glauben.

Vergleiche auch Schlagzeile vom 19.11.05: FAZ: „Der Goldbug ist vom Typ her ein konservativer, skeptischer, ja mürrischer Anleger. In ständiger Furcht vor einem Kollaps des Weltfinanzsystems meidet er die Papierwährungen der modernen Kapitalmärkte und legt sich eine „harte“ Reserve ist Depot … von einer Krisenstimmung an den Finanzmärkten kann freilich keine Rede sein“.

Unser Kommentar von damals: „Der Goldbug ist ein werteorientierter, realistischer, zuversichtlicher und zufriedener Anleger. Historisch interessiert, weiß er, daß jedes Papierwährungssystem irgendwann kollabiert und erkennt die Hinweise darauf, daß auch unser heutiges Papierwährungssystem mit immer größeren unlösbaren Problemen konfrontiert wird. Grundsätzlich hofft er, daß die kommende Finanzkrise bewältigt werden kann und zu keinen größeren sozialen Unruhen führt. Im Gegensatz zu Anlegern, die solchen Unsinn wie: „von einer Krisenstimmung an den Finanzmärkten kann keine Rede sein“ wie die damaligen Empfehlungen von Aktien des „Neuen Marktes“ in ihre Meinung unkritisch übernehmen, sind Goldanleger aufgrund ihrer von der Finanzpresse unabhängigen Meinung mit ihrer Depotentwicklung zufrieden“ (Quelle: Goldmarkt Ausgabe 23/05).

FTD: „Angst vor der Goldblase wächst“. „Douglas Kass … macht überbewertete Vermögensanlagen ausfindig und wettet auf fallende Preise. Gold ist so ein Fall“. „Kass spricht sogar von einer Goldblase“. Tim Bond, Leiter der Vermögensanlage bei Barclays Capital, hat eine klare Meinung. Wie Kass spricht er von einer Goldblase und warnt die Anleger in den kommenden Monaten vor einer Korrektur“. „Ähnlich skeptisch gestimmt ist Nouriel Roubini … Momentan aber gebe es in der Weltwirtschaft eher deflationäre als inflationäre Tendenzen“ (vgl. Kommentar im Tagesbericht vom 22.12.09). Für die Credit Suisse sind „steigende Realzinsen 2010 dementsprechend die größte Hauptsorge für den Goldpreis“. „Sie sehen den Goldpreis Ende des ersten Quartals bei 900 bis 1.000 $“.

Vor dem Hintergrund des aktuellen Trommelfeuers gegen Gold in den Mainstream-Medien wollen wir uns die „Goldblase“ einmal genauer ansehen. Am 23. Dezember hebt die kanadische National Bank Financial (NBF) ihr Goldpreisziel für 2010 um 100 $/oz auf 1.150 $/oz und für 2011 von 1.100 auf 1.200 $/oz an. Die Prognosen für 2012 bleiben bei 1.000 $/oz, für 2013 bei 950 $/oz, für 2014 bei 850 $/oz. Für die Jahre nach 2015 wird die Prognose um 100 auf 850 $/oz angehoben. Seit dem Beginn der Goldhausse werden die „Prognosen“ dieser Bank wie fast aller Banken immer nur im Nachhinein vorsichtig an die Entwicklung der Vergangenheit angepasst.

Aufschlussreich ist weiterhin eine von der NBF veröffentlichte Auswertung der Goldpreisprognosen von 46 Banken. Für 2010 wird ein Rückgang des Goldpreises auf durchschnittlich 1.067 $/oz, für 2011 auf 1.052 $/oz, für 2012 auf 985 $/oz und für 2013 auf 928 $/oz vorausgesagt. Wir können in diesen Prognosen jedenfalls keine für eine Blase typische Euphorie erkennen. Die mit Abstand höchste Goldpreisprognose wird übrigens mit 1.425 $/oz für 2011 von Goldman Sachs abgegeben, der Bank, die der Öffentlichkeit derzeit als erfolgreichste Investmentbank der letzten Jahre verkauft wird. Die Prognose von Goldman Sachs ist die einzige Prognose, die halbwegs an den von uns errechneten Gleichgewichtspreis für den Goldmarkt von 1.600 $/oz heranreicht.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis gibt der Goldpreis kräftig zulegen (aktueller Preis 24.850 Euro/kg, Vortag 24.502 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer neuen vorläufigen Zielmarke von 1.600 $/oz (1.400 $/oz, vgl. Tagesbericht vom 04.11.09). Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber steigt ebenfalls kräftig an (aktueller Preis 17,58 $/oz, Vortag 17,00 $/oz). Platin springt nach oben (aktueller Preis 1.477 $/oz, Vortag 1.395 $/oz). Palladium haussiert (aktueller Preis 385 $/oz, Vortag 355 $/oz). Die Basismetalle steigen leicht an. Nickel kann um 3,2 % zulegen.


Der New Yorker xau-Goldminenindex verbessert sich um 0,4 % oder 0,6 auf 172,0 Punkte. Bei den Standardwerten verbessern sich Goldcorp 1,2 % und Freeport 1,1 %. Bei den kleineren Werten steigen Avion 8,2 %, Petaquilla 5,1 %, Apollo 3,0 %, Osisko 2,8 % und CGA 2,4 %. Yukon-Nevada geben 4,4 % und High River 3,6 % nach.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel wenig verändert.


Der australische Markt bleibt heute morgen geschlossen.


Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (WKN: A0ML6U)

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds wird vom Internetdienst „Das Investment.Com“ als bester Goldminenfonds 2009 vorgestellt: http://www.dasinvestment.com/investments/news/bildstory/datum/2009/12/21/die-besten-goldaktienfonds-2009/?tx_ttnews[sViewPointer]=4&cHash=3a8ecba0fc
Der Beitrag kann auch über www.goldhotline.de unter Stabilitas Pacific abgerufen werden.

Der Fonds steigt marginal auf 91,28 Euro an und behauptet sich mit einem Jahresgewinn von weit über 100 % weiterhin als einer der 3 erfolgreichsten von 38 in Deutschland notierten Goldminenfonds (vgl. http://fonds.onvista.de/performance.html?TIME_SPAN=CY&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR
Insgesamt dürfte der Fonds heute hinter dem Anstieg des Vergleichsfonds zurückbleiben.

In der Auswertung zum 30.11.09 verzeichnet der Fonds einen Gewinn von 16,3 % auf 95,60 Euro und kann den xau-Vergleichsindex (+15,1 %) erneut schlagen. Seit dem Jahresbeginn entwickelte sich der Fonds damit in 9 von 11 Monaten besser als der Vergleichsindex. Der Jahresgewinn beläuft sich zum 30.11.09 auf 132,9 % während der Vergleichsindex um 38,1 % zulegen konnte. Das Fondsvolumen erhöht sich im Jahresverlauf durch die Kursgewinne und Zuflüsse von 2,5 auf 11,0 Mio Euro. Die aktuellen Fondsdaten und ein aktueller Marktkommentar sind auf den Seiten der www.goldhotline.de abrufbar.

Gewinnentwicklung seit Januar 2009

Januar: +18,6 % (xau-Index +9,2 %)
Februar: +17,1 % (xau-Index -2,9 %)
März:+11,2 % (xau-Index +8,0 %)
Bester Goldminenfonds im Märzquartal 2009

April: +2,5 % (xau-Index -10,6 %)
Mai: +13,6 % (xau-Index +24,7 %)
Juni: -5,2 % (xau-Index -12,4 %)
Bester Goldminenfonds im 1. Halbjahr 2009

Juli: +1,3 % (xau-Index +5,2 %)
August: +4,9 % (xau-Index -1,6 %)
September: +13,1 % (xau-Index +10,1 %)
Oktober: +3,2 % (xau-Index -5,8 %)
November. +16,3 % (xau-Index +15,1 %)

Bis zu den Höchstkursen aus dem Vorjahr verbleibt noch ein Kurspotential von etwa 40 % und bis zu den Zielkursen ein Kurspotential von etwa 170 %. Ziel des Beraters Martin Siegel ist es, den Fonds durch Investments in fundamental unterbewertete mittelgroße und kleinere Werte im Laufe der aktuellen Hausse als einen der führenden Goldminenfonds in den Jahren 2009 bis 2012 zu etablieren.

Hinweis: Sie können den Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben. Weitere Informationen zum Kauf des Fonds finden Sie auf: www.mg-finance.de.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet über die Feiertage und das Wochenende ein ruhiges aber konstantes Kaufinteresse. Die Verkaufsneigung bleibt mit etwa 1 Verkäufer auf 10 Käufer niedrig. Kaufaufträge können auch über den Jahreswechsel aufgegeben werden. Aufträge, die uns am 31. Dezember 2009 nach 12:00 Uhr erreichen, werden erst am 4. Januar 2010 bestätigt. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.