Tagesbericht vom 10.01.18


Der Goldpreis gibt im gestrigen New Yorker Handel von 1.314 auf 1.313 $/oz leicht nach. Heute Morgen verliert der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong und notiert aktuell mit 1.308 $/oz um etwa 10 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben weltweit nach.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Die Sondierer von Union und SPD rücken vom Klimaziel für 2020 ab. Begründet wird die Entscheidung mit dem Ausstieg aus der Kernenergie sowie dem Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum.

Die Entscheidung zum Ausstieg aus der Atomenergie wurde im Juni 2011 getroffen. Dass die Regierung nicht damit rechnet, dass die Wirtschaft wächst, erscheint extrem unqualifiziert und die Bevölkerung ist in Deutschland seit 2011 um etwa 2 % gewachsen. Seit dem 1. Umweltgipfel 1992 im Brasilien hat sich der CO2-Ausstoß weltweit um über 50 % erhöht.

Kommentar: Wie soll denn die Welt mit einem Anstieg der Temperatur um weniger als 2 Grad gerettet werden, wenn es noch nicht einmal Deutschland fertig bringt, sich Ziele zu setzen, die mit der eigenen Energiepolitik, einem angestrebten aber nicht berechneten Wirtschaftswachstum und einem angestrebten aber nicht berechneten Bevölkerungswachstum übereinstimmen?


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem stabileren Dollar leicht nach (aktueller Preis 35.307 Euro/kg, Vortag 35.455 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz nach einer zehnjährigen Hausse überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen fehlender Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und in Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der zwischen Anfang 2011 und 2015 über mehrere Jahre negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem mehrfachen Ausverkauf mit einer längerfristigen stabilen und freundlichen Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber gibt nach (aktueller Preis 16,87 $/oz, Vortag 17,07 $/oz). Platin verliert leicht (aktueller Preis 958 $/oz, Vortag 964 $/oz). Palladium gibt den Gewinn vom Vortag wieder ab (aktueller Preis 1.090 $/oz, Vortag 1.099 $/oz). Die Basismetalle geben leicht nach.


Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 1,5 % oder 1,3 auf 85,0 Punkte. Bei den Standardwerten fallen Kinross 3,9 % und Detour 3,0 %. Royal Gold kann sich um 0,7 % befestigen. Bei den kleineren Werten fallen Golden Reign 9,1 %, Sandspring 6,9 % und Eldorado 6,1 %. Primero zieht 8,3 % an. Bei den Silberwerten fallen Impact 7,3 % und SSR Mining 7,0 %. Metallic verbessern sich 7,5 % und Maya 5,5 %.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD fallen 1,6 % und Anglogold 1,2 %.


Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen schwächer. Bei den Produzenten fallen 4,2 %, Saracen 3,3 % und Northern Star 3,0 %. Bei den Explorationswerten verlieren Legend 12,0 %, Golden Rim 8,9 % und Focus 8,2 %. Citigold ziehen 16,7 % und Azumah 7,1 % an. Bei den Metallwerten kann Rex 9,7 % zulegen.


Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 0,1 % auf 109,35 Euro. Bester Fondswert ist heute Azumah (+7,1 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Kingsgate (-5,1 %), Guyana (-3,6 %) und Saracen (-3,3 %). Der Fonds dürfte heute parallel zum Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 30.12.17 verbessert sich der Fonds um 7,1 % und entwickelt sich damit etwas besser als der Xau-Vergleichsindex, der um 6,4 % zulegen kann. Das Jahr 2017 schließt der Fonds mit einem Gewinn von 0,5 % ab und kann den Xau-Vergleichsindex (-5,3 %) schlagen. Seit Auflage des Fonds im April 2007 setzt sich der Fonds mit einem Gewinn von 8,7 % vom Xau-Vergleichsindex (-35,0 %) deutlich ab. Das Fondsvolumen erhöht sich parallel zu den Kursgewinnen von 31,5 auf 33,5 Mio Euro.

Verlust im Jahr 2013: 62,9 %
Gewinn im Jahr 2014: 4,6 %
Gewinn im Jahr 2015: 38,5 % (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2016: 75,0 %
Gewinn im Jahr 2017: 0,5 % (bester Goldminenfonds auf 3-Jahressicht, Quelle: Onvista)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verliert 0,3 % auf 28,43 Euro. Die besten Fondswerte sind heute AZ-Mining (+4,5 %) und Coeur (+2,1 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Impact (-7,3 %), SSR (-7,0 %) und Sabina (-4,9 %). Der Fonds dürfte heute etwas stärker als der Hui-Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 30.12.17 verbessert sich der Fonds um 5,1 % und entwickelt sich damit etwas besser als der Hui-Vergleichsindex, der um 2,8 % zulegen kann. Seit dem Jahresbeginn verringert sich der Verlust auf 15,1 % (Hui-Vergleichsindex -7,6 %). Das Fondsvolumen erhöht sich parallel zu den Kursgewinnen von 58,7 auf 62,1 Mio Euro.

Verlust im Jahr 2013: 53,7 %
Verlust im Jahr 2014: 14,2 %
Verlust im Jahr 2015: 24,8 %
Gewinn im Jahr 2016: 132,0 %
Verlust im Jahr 2017: 15,1 %.

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verliert 0,3 % auf 36,33 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge der Pretium (-6,0 %), Kingsgate (-5,1 %) und Guyana (-3,6 %) belastet und dürfte parallel zum Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 30.12.17 verbessert sich der Fonds um 6,9 % und entwickelt sich damit etwas besser als der Xau-Vergleichsindex, der um 6,4 % zulegen kann. Das Jahr 2017 schließt der Fonds mit einem Verlust von 2,3 % ab und entwickelt sich damit geringfügig besser als der Xau-Vergleichsindex (-5,3 %). Das Fondsvolumen erhöht sich parallel zu den Kursgewinnen von 11,9 auf 12,6 Mio Euro.

Verlust im Jahr 2013: 58,3 %
Gewinn im Jahr 2014: 8,7 %
Gewinn im Jahr 2015: 14,9 %
Gewinn im Jahr 2016: 65,9 %
Verlust im Jahr 2017: 2,3 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold & Resourcen Special Situations (A0MV8V) verbessert sich um 0,5 % auf 25,27 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursverluste der RNC (-7,9 %), Cudeco (-6,9 %) und Western Resources (-4,7 %) belastet und dürfte gegen den TSX-Venture Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 30.12.17 verbessert sich der Fonds um 6,7 % und entwickelt sich damit besser als der TSX-Venture Vergleichsindex, der unverändert notiert. Seit dem Jahresbeginn entwickelt sich der Fonds mit einem Verlust von 8,4 % schwächer als der Vergleichsindex (-0,7 %). Das Fondsvolumen bleibt mit 2,8 Mio Euro unverändert.

Verlust im Jahr 2013: 54,7 %
Verlust im Jahr 2014: 22,1 %
Gewinn im Jahr 2015: 8,8 %
Gewinn im Jahr 2016: 71,5 %
Verlust im Jahr 2017: 8,4 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Westgold

Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Dienstag ein unterdurchschnittlich hohes Kaufinteresse. Im Goldbereich werden 1 oz Krügerrand, 1 oz Känguru, 1 oz Lunar-Hund und deutsche Münzen geordert. Im Silberbereich werden 1 oz Känguru, 1 oz Maple Leaf und australische 1 kg-Münzen gesucht. Die Verkaufsneigung hat sich abgeschwächt. Etwa 15 Käufern steht 1 Verkäufer gegenüber. Die aktuellen Kurse finden Sie auf www.westgold.de.

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