Tagesbericht vom 10.12.13

Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel von 1.230 auf 1.240 $/oz zulegen. Heute Morgen zieht der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong weiter an und notiert aktuell mit 1.244 $/oz um etwa 15 $/oz über dem Vortagesniveau. Während die nordamerikanischen Goldminenaktien zulegen können, bleiben die australischen Werte zurück.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Ex-Goldman Sachs Banker wird wegen erfundenen Futures-Geschäften im Wert von 8,3 Mrd $ zu 9 Monaten Haft und einer Zahlung von 118 Mio $ an Goldman Sachs verurteilt.

Chinas Exporte erhöhen sich im November um 12,7 % auf 202,2 Mrd $. Der Außenhandelsüberschuss stieg auf 33,8 Mrd $.

Handelsblatt: „Seit vielen Jahren folgt der Euro-Kurs dem Goldpreis. Das verheißt für 2014 eine schwache Gemeinschaftswährung“. „Zum Dollar rückt die Parität in Reichweite“. „Das Kursziel errechnet der einstige Schüler (Felix Pieplow) des deutschen Charttechniker-Pioniers Hans Dieter Schulz mit Hilfe der technischen Analyse“.

Kommentar: Der Dollar (zum Euro) war Ende 2004 und Mitte 2007 etwa so hoch bewertet wie heute. Der Goldpreis stand Ende 2004 bei 450 $/oz, Mitte 2007 bei 680 $/oz und steht heute bei 1.240 $/oz. Irgendwie scheint der Euro-Kurs dem Goldpreis demnach nicht immer hinterhergekommen zu sein.

Hans Dieter Schulz auf seiner Homepage über den Dollar: „Knackt die Notierung diese Linie (1,37 $/Euro) nachhaltig, so wäre dies ein neues mittelfristiges Kaufsignal. Andernfalls ist schon in Kürze eher mit fallenden Kursen beim Euro zu rechnen“.

Kommentar: Die Prognose von Schulz, dass der Euro ein „mittelfristiges Kaufsignal“ generieren kann oder dass „mit fallenden Kursen beim Euro“ gerechnet werden kann, halten wir für absolut richtig. Je nach Definition der Bandbreite könnte auch noch mit einer kurz- oder mittelfristigen Seitwärtsbewegung gerechnet werden.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis steigt der Goldpreis gegen den schwächeren Dollar an (aktueller Preis 29.127 Euro/kg, Vortag 28.833 Euro/kg). Am 18.07.11 hatte der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der negativen Berichterstattung werden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem aktuellen Ausverkauf wieder mit einer stabileren und ruhigeren Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber kann zulegen (aktueller Preis 20,00 $/oz, Vortag 19,53 $/oz). Platin zieht kräftig an (aktueller Preis 1.376 $/oz, Vortag 1.347 $/oz). Palladium entwickelt sich freundlich (aktueller Preis 736 $/oz, Vortag 732 $/oz). Die Basismetalle können um etwa 1 % zulegen und setzen die Bodenbildung fort.


Der New Yorker Xau-Goldminenindex verbessert sich um 2,1 % oder 1,7 auf 82,5 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Osisko 5,2 %, Barrick 3,9 % und New Gold 3,4 % an. Bei den kleineren Werten erholen sich Goldgroup 21,4 %, Gold Canyon 11,6 % und Eco Oro 9,1 %. Sandspring fällt 9,1 % zurück. Bei den Silberwerten verbessern sich United 25,0 %, Excellon 14,7 % und Wildcat 9,4 %. Mandalay fallen 5,2 % und Alexco 4,6 % zurück.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel stabil. Harmony verbessert sich um 2,4 %.


Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten fallen Ramelius 18,2 %, Hill End 14,3 % und Unity 8,5 %. Medusa kann um 7,6 % zulegen. Bei den Explorationswerten ziehen Bassari 20,0 %, Arc 16,7 % und Alkane 10,8 % an. Bei den Metallwerten geben Paladin 6,5 % und Independence Group 6,3 % nach. Rex erholt sich um 10,0 %.


Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verbessert sich um 0,5 % auf 41,35 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Detour (+7,8 %), Medusa (+7,6 %) und Gold Road (+7,1 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Ramelius (-18,2 %), Unity (-8,5 %) und Independence Group (-6,3 %). Der Fonds dürfte heute hinter dem Anstieg des Xau-Vergleichsindex zurückbleiben.

In der Auswertung zum 30.11.13 verliert der Fonds mit 24,9 % deutlich stärker als der Xau-Vergleichsindex, der um 9,0 % zurück fällt. Die australischen Goldminenaktien verzeichnen derzeit einen Ausverkauf, der mit dem Ende 2008 vergleichbar ist. Der Verlust seit Jahresbeginn erhöht sich auf 61,1 % und liegt damit deutlich über dem Verlust des Xau-Vergleichsindex. Das Fondsvolumen reduziert sich parallel zu den Kursverlusten und leichten Abflüssen von 9,3 auf 6,7 Mio Euro.

Verlust im Jahr 2008: 63,5 %
Gewinn im Jahr 2009: 131,1 % (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2010: 81,3 % (zweitbester Goldminenfonds)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 14,0 %
Verlust im Jahr 2013: 61,1 %

Im Januar 2013 erhält der Fonds zum dritten Mal in Folge den Fund Award der Zeitschrift Euro/Euro am Sonntag – für das Jahr 2012 als zweitbester Goldminenfonds im 3-Jahreszeitraum.

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verbessert sich um 0,1 % auf 21,77 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Excellon (+14,7 %), Wildcat (+9,4 %) und Santacruz (+4,7 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Mandalay (-5,2 %) und Alexco (-4,6 %). Der Fonds dürfte heute parallel zum Hui-Vergleichsindex zulegen.

In der Auswertung zum 30.11.13 verliert der Fonds mit 14,9 % deutlich stärker als der Hui-Vergleichsindex, der um 7,9 % nachgibt. Der Fonds behauptet sich seit dem Jahresbeginn mit einem Verlust von 51,9 % noch knapp vor dem Hui-Vergleichsindex, der um 52,8 % im Minus liegt. Das Fondsvolumen nimmt durch die Kursverluste und leicht Abflüsse von 21,0 auf 16,7 Mio Euro ab.

Verlust im Jahr 2008: 75,6 %
Gewinn im Jahr 2009: 47,9 %
Gewinn im Jahr 2010: 60,3 % (zweitbester Rohstofffonds 2010, Euro und Euro am Sonntag)
Verlust im Jahr 2011: 27,3 %
Verlust im Jahr 2012: 3,7 %
Verlust im Jahr 2013: 43,5 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verbessert sich um 0,6 % auf 17,57 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Detour (+7,8 %), Gold Road (+7,1 %) und Barrick (+3,9 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Ramelius (-18,2 %), Oceana (-5,8 %) und Saracen (-5,1 %). Der Fonds dürfte heute weniger als der Xau-Vergleichsindex zulegen.

In der Auswertung zum 30.11.13 verliert der Fonds mit 22,6 % deutlich stärker als der Xau-Vergleichsindex, der um 9,0 % zurück fällt. Seit dem Jahresbeginn verliert der Fonds 56,7 % und schneidet damit schlechter als der Xau-Vergleichsindex (-47,6 %) ab. Die Begründung liegt vor allem in der zuletzt sehr schwachen Entwicklung der australischen Werte. Das Fondsvolumen fällt parallel zu den Kursverlusten von 2,8 auf 2,1 Mio Euro zurück.

Verlust im Jahr 2008: 64,4 %
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Verlust im Jahr 2011: 30,9 %
Verlust im Jahr 2012: 20,1 %
Verlust im Jahr 2013: 56,7 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold & Resourcen Special Situations (A0MV8V) verliert 0,1 % auf 17,91 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Voyager (+25,0 %), Base (+10,0 %) und Moly Mines (+8,7 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Odyssey (-21,1 %) und Ramelius (-18,2 %). Der Fonds dürfte heute hinter dem Anstieg des TSX-Venture Vergleichsindex zurückbleiben.

In der Auswertung zum 30.11.13 verliert der Fonds mit 16,1 % stärker als der TSX-Venture Vergleichsindex, der um 4,4 % nachgibt. Mit einem Verlust von 53,2 % seit dem Jahresbeginn bleibt der Fonds deutlich hinter dem TSX-Venture Vergleichsindex (-29,1 %) zurück. Das Fondsvolumen reduziert sich durch die Kursverluste von 2,1 Mio auf 1,7 Mio Euro.

Verlust im Jahr 2008: 73,9 %
Gewinn im Jahr 2009: 73,1 %
Gewinn im Jahr 2010: 87,4 % (bester Rohstoff- und Energiefonds, Handelsblatt)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 37,1 %
Verlust im Jahr 2013: 53,2 %

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Westgold

Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Montag ein leicht überdurchschnittlich hohes Kaufinteresse. Im Goldbereich werden 1 oz Krügerrand vor 1 oz Maple Leaf und Barren in allen Größen gesucht. Im Silberbereich liegt das Interesse bei der 1 oz Philharmoniker und der 1 oz Maple Leaf (wieder lieferbar). Die Verkaufsneigung bleibt unverändert bei etwa 1 Verkäufer auf 10 Käufer. Die aktuellen Kurse finden Sie auf www.westgold.de.

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