Gold erfüllt die beiden wesentlichen Geldfunktionen. Die Austauschfunktion wird von goldgedecktem Papiergeld genauso gut erfüllt, wie beim nicht goldgedeckten Geld. Da der Wert des Goldes nicht auf (zweifelhaften) Versprechen von Notenbankern und Politikern basiert, sondern einen Wert in sich darstellt, erfüllte Gold über die Jahrtausende die Funktion des Wertaufbewahrungsmittels weitaus besser als nicht goldgedecktes Papiergeld. Im Gegensatz zum nicht goldgedeckten Papiergeld erfüllt Gold auch die Zahlungsfunktion perfekt. Die Bezahlung mit Papiergeld ist dagegen immer nur die Bezahlung mit einer Forderung oder einem Anspruch.

Da Gold die Austauschfunktion, die Wertaufbewahrungsfunktion und die Zahlungsfunktion vollständig erfüllt, ist zu 100 % durch Gold gedecktes Papiergeld, die ideale Währung. Eine zu 100 % durch Gold gedeckte Währung ermöglicht ein über Jahrzehnte inflationsfreies Wirtschaftswachstum. Dies zeigte die Entwicklung in Europa in der Zeit zwischen 1814 und 1914, in der es in Frankreich während eines gesamten Jahrhunderts keine Inflation gab.

Die Möglichkeit der Manipulation einer nicht goldgedeckten Papierwährung durch Banker und Politiker, ist der einzige Grund, warum die Papierwährungen den Goldstandard ablösten. Da jede nicht goldgedeckten Papierwährung den Manipulationen von Bankern und Politikern ausgesetzt ist, muß sie zwangsläufig scheitern. Massive Währungskrisen (zuletzt die Mexiko- und Asienkrise), ergeben sich bei Papierwährungen daher zwangsläufig. Bei einer zu 100 % goldgedeckten Währung sind solche Krisen nur möglich, wenn die Regeln (Deckung zu 100 %) nicht eingehalten werden.

Die angeführten Argumente ergeben zwangsläufig die Notwendigkeit, sich nach einem weltweiten Finanzkollaps wieder auf das Gold als Währungsgrundlage zurückzubesinnen. Daß darüber hinter den Kulissen bereits intensiv nachgedacht wird, zeigt das Thema des Council on Foreign Relations (CFR) einer Konferenz vom 12. und 13. Juli mit dem Titel: "Die nächste Finanzkrise: Warnzeichen, Schadensbegrenzung und Auswirkungen". An der Konferenz nahmen 250 Bankiers, Investoren, Manager und Politiker teil. Die Hauptansprache hielt Alan Greenspan. Zu den Sponsoren zählten u.a. Morgan Stanley, Barklays, BP-Amoco, Dresdner Kleinwort, ING, Lehman, Paine Webber und die Credit Suisse. Eine Arbeitsgruppe, die sich mit einem Crash des Dow Jones von 10.000 auf 7.100 Punkte, einem Anstieg des Ölpreises auf 36 $/oz und einem Einbruch des $ gegenüber dem Euro beschäftigte kam zu folgen den Schlüssen: "Wir nahmen an, daß der Präsident der Vereinigten Staaten nicht in der Lage wäre, seine Amtsgeschäfte zu führen. Wir mußten daher entscheiden, ob wir ihm einen Teil seiner Amtsgewalt entziehen sollten". "Wir hielten die wichtigen Märkte offen und ließen andere untergehen. Wir senkten die Zinsen und führten Liquidität zu. Wichtig war vor allem, den Anschein von Zuversicht zu erwecken".

Hinter den Kulissen werden demnach Szenarien für eine Weltfinanzkrise mit Konsequenzen durchgespielt, die einen Putsch gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten beinhalten, während die Öffentlichkeit mit Meldungen über unbegrenztes Wachstum der New Economy zugemüllt wird. Eine kritische Auseinandersetzung über die tatsächlichen Probleme des Weltfinanzsystems findet jedenfalls in unseren Medien nicht statt.