Handelsblatt vom 25.03.09: "Die britische Währung erhielt von überraschend hohen Inflationsdaten Rückenwind. In Großbritannien sind die Preise im Februar annualisiert um 3,2 Prozent gestiegen, während die Volkswirte nur mit 2,6 Prozent gerechnet hatten."

Kommentar: Am 04.03.09 schrieb Top-Ökonom Gustav Horn im Handelsblatt unter dem Titel: "Erst die Krise, dann Inflation und Blasen bekämpfen": "Überraschend beginnt in dieser Situation eine Debatte wie aus einer fernen Welt: Es geht um Inflationsgefahren und um die Möglichkeit erneuter spekulativer Blasen". "Wenn die Krise überwunden ist, sollte die Geldpolitik wieder Inflation und Blasenbildung ins Visier nehmen". "Gleichwohl wird der Abzug der Liquidität in Verbindung mit höheren Zinsen ausreichen, einer Inflation vorzubeugen."

Wir schrieben in einer Antwort an ihn:

"Ihr Artikel unterstellt, dass mit Geldpolitik Wachstumspolitik betrieben werden könnte. Dies ist natürlich Unsinn, sonst wären die schönen Wachstumsraten der Wirtschaft (vor allem des Finanzsektors in Island, Irland, Großbritanniens und den USA) noch Vorbild unserer Politiker.

Interessant ist auch, dass viele Wissenschaftler, die die Blase an den Finanzmärkten nicht erkannt haben die nächste (aktuelle) Blase nicht erkennen. Die Anleihemärkte wurden mit Geld aus den Rettungsprogrammen geflutet, die Kreditvergabe wächst auf neue Rekordwerte (die Kreditklemme ist ein Märchen) und die Zentralbanken weiten durch den Kauf von "Giftmüll" ihre Bilanzen aus.

Die Inflation ist kein Problem der Zukunft, sie ist bereits Realität und es ist nur eine Frage der Zeit bis sich die Inflation durch steigende Preise bemerkbar macht. Sie werden es in den nächsten Monaten beobachten können und keine Zentralbank der Welt wird den Hauch einer Chance haben, dies durch irgendwelche Maßnahmen zu verhindern."

Unser Kommentar vom 12.02.09 zum selben Thema: "Wenn das aktuelle Papiergeldsystem überhaupt solange überleben soll (Marc Faber prognostiziert den Bankrott der USA in 10-15 Jahren), gibt es keine Lösung ohne Inflation. Simbabwe lässt grüßen. Von den aktuellen 100 Mrd $-Scheinen bräuchte man gerade einmal 140 Stück, um die Bilanzen der Banken zu sanieren und noch einmal 96 Stück um die komplette Verschuldung der USA zu tilgen. Mit nur einem einzigen Schein könnte Steinbrück den Haushalt ausgleichen und hätte sogar noch einige Milliarden für Bildungs- und Sozialprogramme übrig: "Wohlstand für alle"!